http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0042
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Bronzebeil von Hornberg, aus der Endphase der Urnenfelderzeit, 8./9. Jh. v. Chr.
Foto: Wolf gang Neuß
Vorgeschichte
Hornberg. Beim Erweiterungsbau des Industriewerks Schiele, auf dem
Gelände des ehemaligen Sägewerks Baumann links der Gutach unmittelbar
neben der Bundesstraße 33, haben Schüler im Jahr 1969 ein Bronzebeil
gefunden. Das Relikt gelangte über den damaligen Hausmeister der Schule
Hornberg, Alfred Schumacher, zum Heimatforscher Hermann Hildbrand.
Nach dessen Tod wurde das Bronzebeil von seinem Sohn Helmut Hildbrand
, auf Betreiben von W. Neuß, der Stadt Hornberg für das Heimatmuseum
überlassen.
Das Ösen-Lappenbeil aus Bronze gehört der Spät- und Endphase der Bronzezeit
, nämlich der sogenannten „Urnenfelderkultur" des 879. Jh. v. Chr.,
an.1
Im Unterschied zu den vergangenen Jahrhunderten der mittleren Bronzezeit
war nun der wandernde Bronzeschmied in die Dorfgemeinschaft eingebunden
. Seine Fabrikationsstätte wuchs jetzt sogar in manchen Fällen
bis hin zur Kleinindustrie an. „Dem Wachstum dieser Metallindustrie entspricht
eine Ausweitung des Umlaufs der Erzeugnisse (Helme, Brustpanzer
, Schildteile, Beinschienen, Kurzschwerter, Lanzenspitzen, Messer,
Rasiermesser sowie Äxte und Beile)". Es entwickelte sich daraus ein reger
Tauschhandel, „der in der Urnenfelderzeit so intensiv und üblich wird wie
nie zuvor".2
Da die Fundstelle und ihre Umgebung nicht genauer untersucht wurde, ist
es aber nicht möglich, das Relikt genauer einzuordnen. Das Bronzebeil
kann demnach in einer dortigen Siedlung oder aber beim Handelstransport
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