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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 92
(PDF, 127 MB)
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Die Abfallgebühren setzen sich ab 1994 aus einer sogenannten Grundgebühr
und einer Behältergebühr zusammen. Die Grundgebühr soll die mengenunabhängigen
oder auch fixen Kosten, wie Abfallberatung, Öffentlichkeitsarbeit
, Kosten für die Entsorgung von Sperrmüll, Problemmüll, Kühlgeräten
und Strauch- und Heckenschnitt abdecken. Würde man auf die
Grundgebühr verzichten, ergäbe sich bei einem unerwartet hohen Rückgang
der Abfallmengen ein erhöhtes Risiko, ein finanzielles Defizit zu erwirtschaften
. Die Grundgebühr soll auch dazu beitragen, wilde Müllablagerungen
zu verringern. Die Behältergebühren verkörpern das mengenab-
hängige Gebührensystem. Der Bürger ist in der Lage, sein individuelles
Abfallaufkommen über die nun in unterschiedlicher Größe zur Verfügung
gestellten Restmülltonnen entsorgen zu lassen.

Ab 1994 werden die grauen Tonnen ganzjährig 14tägig geleert, die sogenannte
„Madenabfuhr", also die wöchentliche Abfuhr in den Sommermonaten
Juli und August, wird nicht mehr stattfinden. Außenbereichsgrund-
stücke, die mit den regulären Müllsammeifahrzeugen nicht angefahren
werden können, werden weiterhin über die Sackabfuhr entsorgt.

Eine separate Gebührenveranlagung für Ferienwohnungsinhaber entfällt ab
dem Jahr 1994. Ferienwohnungsinhaber haben die Möglichkeit, die Abfälle
über bereits auf dem Grundstück vorhandene Müllbehälter oder -säcke
zu entsorgen. Sind diese nicht vorhanden, besteht die Möglichkeit, einen
Geschäftsmüllbehälter oder Abfallsäcke zu bestellen.

Für sogenannten Überhangmüll (zwischendurch anfallender zusätzlicher
Müll, der nicht in den vorhandenen Behältern untergebracht werden kann)
werden zusätzliche Müllsäcke angeboten.

Während des Jahres 1994 besteht für die Bürger einmal die Möglichkeit,
unentgeltlich nach der Erstausstattung sein Gefäß tauschen zu lassen. Danach
beträgt die Gebühr für jede Veränderung oder Ergänzung 35,- DM.
Die Umstellung auf das mengenabhängige Gebührensystem erforderte
einen erheblichen Organisationsaufwand. Ohne zusätzliches Personal, insbesondere
bei der Datenerfassung, wäre innerhalb des zur Verfügung stehenden
Zeitraumes diese Umstellung nicht möglich gewesen.

Um die Einführung des neuen Gebührensystems publik zu machen, wurde
die Kreisverwaltung hier erstmals durch eine Werbeagentur fachlich beraten
. Neben Postwurfsendungen, Anzeigen und ständigen Presseinfos wurden
zusätzliche Anrufbeantworter installiert, die Auskünfte über Standardfragen
gaben.

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