http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0112
Der „Lorenzenhof" aus Oberwolfach im Schwarzwälder Freilichtmuseum
Der um 1540 erbaute „Lorenzenhof' - das Fälldatum des Bauholzes weist
in jene Zeit - verkörpert den Typ des sog. „Kinzigtäler Hauses". Dessen
wichtigste Kennzeichen sind das steinerne Untergeschoß mit dem Stall,
das hölzerne Obergeschoß als Wohnteil mit Küche, Stube und Kammer sowie
das Giebelfeld aus Holz, gegliedert durch mehrere Veranden. Das Ein-
dachaus besitzt an seiner Stirn- und Talseite einen Halbwalm.
Die Verbreitung des „Kinzigtäler Hauses" erstreckt sich im Osten von der
oberen Kinzig über Freudenstadt bis zum Oberlauf der Murg, im Westen
vom Kinzig- über das Rench- in das Achertal.
Als museale Nebengebäude sind dem „Lorenzenhof' eine Backhütte, ein
Speicher aus Hauserbach, ein Bähofen und eine Hanfreibe zugeordnet. Ein
Modell eines Kinzigfloßes hinter dem „Lorenzenhof' ist ebenso ein Hinweis
auf eine wichtige Erwerbstätigkeit der Bauern wie das im Jahre 1979
im „Lorenzenhof' eingerichtete Waldmuseum, das die Holznutzung im
Schwarzwald deutlich macht. Die Holz- und Waldnutzung ist auch in einer
Hochgangsäge wie in einem Nachbau eines Kohlenmeilers dokumentiert,
der im Jahre 1972 beim „Hippenseppenhof' fertiggestellt wurde.
Das Jahr 1973 brachte nicht nur den Wechsel in der Museumsträgerschaft
vom Landkreis Wolfach zum Ortenaukreis, sondern auch das erste
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