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diesen Bachlauf, der außerdem mit einheimischen Pflanzen, Stauden und
Sträuchern bepflanzt wurde. Gleichzeitig wurde der Brandweiher des
Museums erneuert und vergrößert, was sowohl dem Hochwasserschutz als
auch der Verbesserung der bestehenden Wasserrückführungsanlage zum
Betrieb der technischen Anlagen diente.
In den vergangenen Jahren waren schon jeweils die Strohfirste auf mehreren
Gebäuden erneuert worden. 1992 erhielt die Hochgangsäge ein neues
Wasserrad, der Innenraum des Hofes beim „Vogtsbauernhof' einen neuen
Brunnen mit Brunnenhäuschen. Die Kräutergärten wurden erweitert und
didaktisch aufbereitet. Ein neues Sortiment mit Kultur- und Wildgräsern
wurde bereitgestellt. Außerdem wurden die „Getreide-Parzellen" durch
den erstmaligen Anbau von Einkorn und Emmer, zwei der ältesten Kulturpflanzen
Europas, bereichert.
Der seit drei Jahren betriebene Bau der Bahnüber- und Fußgängerunterführung
vor dem Museum an der Schwarzwaldbahn wurde 1993 fertiggestellt
und seiner Bestimmung übergeben. Dieser Bau zog viele Arbeiten innerhalb
des Museumsgeländes nach sich; aber der größte Gefahrenmoment
für die Museumsbesucher ist damit beseitigt.
Sturm und Hagel am 22. September 1993 ließen vor allem an der gesamten
Baum- und Pflanzenwelt sowie an den Gebäuden erheblichen Schaden entstehen
. So wurde der im vergangenen Jahr überarbeitete und z. T. neuangelegte
Kräutergarten fast nahezu zerstört.
Das Schwarzwälder Freilichtmuseum und seine Besucher. Aktivitäten und
Veranstaltungen
Ein Freilichtmuseum heute strebt mehr als den Aufbau alter Bauernhäuser
und deren Bewahrung für die Nachwelt an. Es wird immer mehr zum Ort
bewußten Lernens, aber auch des ungezwungenen Kennenlernens. Dazu
gibt es in den letzten Jahren ein Netz von Aktivitäten, Einrichtungen und
Veranstaltungen14 im Gutacher Museum.
Eine wesentliche Hilfe bei dem Problem dieser sog. ganzheitlichen Vermittlung
bäuerlichen Lebens in der Vergangenheit sind Sonderausstellungen
zu bestimmten Themen, die es seit 1984 mit der Möglichkeit im Hot-
zenwaldhaus gibt. Anfänglich waren es vier Ausstellungen, seit 1988 nunmehr
drei pro Jahr. Ebenfalls seit 1984 werden Vorträge angeboten, die jeweils
große Rahmenthemen als Inhalte darstellen sollen, in der Regel de-
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