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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 140
(PDF, 127 MB)
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den, so ist der Wachstumsverlauf über den gesamten Wachstumszeitraum
des untersuchten Holzes ablesbar (Abb. 1).

Dieser Vorgang wird an verschiedenen, aber gleichzeitig gewachsenen
Baumscheiben wiederholt, um danach die einzelnen Jahrringkurven rechnerisch
zu einer idealisierten Standardkurve zusammenzufassen. Die so ermittelte
Standardkurve soll bei dem gewählten Beispiel über einen Zeitraum
von 163 Jahren reichen. Danach würde sie im Jahre 1831 enden. Von
besonderem Interesse ist es nun, diese Standardkurve weiter in die Vergangenheit
zurückzuverlängern. Durch eine Vielzahl von inschriftlich datierten
Bauwerken und den darin verbauten Hölzern ist es möglich nach dem
oben erläuterten Verfahren, Jahrringkurven älterer Zeitebenen zu erarbeiten
.

Wird nun z.B. die Jahrringkurve aus einem im Jahre 1880 errichteten
Haus an die vorhandene Kurve aus den Fällungen im Winter 1993 angehängt
, so ergibt sich ein Überlappungszeitraum von 50 Jahrringen. In
diesem Bereich muß nun eine hohe Übereinstimmung der beiden Kurven
vorliegen, d. h. die Kurven laufen im Bereich des gemeinsamen Kurvenabschnitte
untereinander synchron. Bei einer angenommenen Gesamtkur-
venlänge von 200 Ringen aus den verbauten Hölzern kann damit - nach
Absicherung der Synchronlage im Überlappungsbereich - die Standardkurve
bis zum Jahre 1681 verlängert werden (Abb. 2).

In diesen Einzelschritten ist es möglich, anhand des erhaltenen Baubestandes
von Häusern, Schlössern und Kirchen eine regionale Standardkurve bis
weit in das 11. bzw. 10. Jahrhundert zu erschließen. Die Erarbeitung dieser

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Kurvenende der gefällten Bäume von 1993 im Jahre 1831, Überlappung mit der
Kurve von den im Jahre 1880 gefällten Bäumen, Fortsetzung der Kurve bis 1681.

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