http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0142
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Jahrringkurx'e der Holzprobe Nr. 5 in Synchronlage mit der Tannenstandardkurve.
Bohrkerne. Dazu wird mit einem Hohlkernbohrer das Holz von seiner
Waldkante radial bis zur Stammitte angebohrt. Der etwa fingerdicke Bohrkern
spiegelt einen Streifenausschnitt des runden Baumquerschnittes wieder
, auf dem die einzelnen Jahresringe „stehend" erkennbar sind.
Insgesamt wurden 5 Bohrkerne entnommen. Die Auswertung der Bohrkerne
durch H.-J. Bleyer, Metzingen, ergab folgende Ergebnisse (Abb. 3).
Probe 1 Tanne,
Probe 2 Tanne,
Probe 3 Tanne,
Probe 4 Tanne,
Probe 5 Tanne,
54 Jahresringe, Waldkante Fällung: Winter 1611/12
90 Jahresringe, Waldkante Fällung: Winter 1611/12
66 Jahresringe, Waldkante Fällung: Winter 1611/12
54 Jahresringe, Waldkante Fällung: Winter 1611/12
42 Jahresringe, Waldkante Fällung: Winter 1611/12
Die Bohrprobe Nummer 5 wurde aus einem Dachsparren entnommen. Aus
abzimmerungstechnischen Gründen wurde dieses Holz von dem damaligen
Zimmermann mit der Nummer 15 gekennzeichnet. Bemerkenswert ist, daß
das Zeichen durch einen Trockenriß zerrissen und verzogen ist. Dieser Befund
ist ein Beleg dafür, daß bei der Abzimmerung frisch geschlagenes
Holz verwendet wurde. Nach dieser Aussage wurde der Vogtsbauernhof,
noch vor der Holztrocknung im Jahre 1612 abgezimmert.
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