Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 163
(PDF, 127 MB)
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dieser Ebene ist auch nicht gegeben, so daß sich die Stirnwand unten zur
Talseite schieben konnte. Erst auf Geschoßhöhe sind die Ständer wieder
durch Längs- und Querriegel miteinander verbunden.

Die ganze Breite der Küche ist mit einem Gewölbe überspannt, das einen
Meter vor der Stirnwand endet. Das Gewölbe ist nicht mehr aus Zaunwerk
geflochten, sondern mit ungebrannten Lehmsteinen gemauert. Hier sammelt
sich der Rauch vom Herd und Stubenofen, bevor er durch einen Bretterschacht
, der bis zum Kehlgebälk geht, in den Dachraum abzieht.

Im Stallbereich sind die Außenwände mit Federschwellen ausgefacht. Diese
sind mit dem Fußriegel und dem Wandständer außen bündig. An den
Längsseiten sind Türen mit Wendebohlen und schräger Holznagelung, die
in die Stallungen und den Futtergang führen. Die Viehstände sind mit
Holzbohlen belegt. Darunter befindet sich die „Stalldole", eine Vertiefung,
in der sich die Jauche sammeln konnte.

Die drei Keller („Ker") hinter dem Stall sind ganz in Stein gemauert. Darüber
liegt in Firstrichtung eine Balkenlage, in die Lehm-Strohwickel eingeschoben
sind. Die Zugänge zu den beiden außenliegenden Kellern sind
an der Längsseite. Die Eingangstür in den mittleren Keller liegt unter der
Brücke der Hocheinfahrt.

Die Wandpfetten springen zur Talseite hin einen Meter über die Stirnwand
vor und werden von „geschnürten" Bügen unterstützt. Über den Wandpfetten
der Außenwände und den beiden Wandpfetten der Innenwände, die
sich auch durch die ganze Hauslänge durchziehen, liegt quer zum First das
Dachgebälk, das über dem Wohnteil aus den Bundbalken und den dazwischenliegenden
Felderbalken besteht. Im Bereich der Heubühne fehlen die
Felderbalken.

Dieses ungleichmäßig starke Dachgebälk ist mit einem Obholz von
18 Zentimetern über die Wandpfetten gekämmt. Aus den Wandpfetten sind
wiederum Vertiefungen von zwei Zentimetern herausgenommen, in denen
die Dachbalken liegen. Durch dieses Aufeinanderkämmen liegen die
Balken unverrückbar auf ihrem vorgesehenen Platz.

Über dem Gebälk liegt ein starker Dielenboden, der zum Teil noch mit
Holznägeln befestigt ist. Dahinter folgt „s'Denn", das sich in einer Breite
von vier Metern über die Heubühne bis zum Tenntor hinzieht.

Die Tenne mit dem 14 Zentimeter starken Tennboden, den seitlichen Eckschalen
, die in Firstrichtung verlaufen, und den Tennwänden, liegt auf

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