http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0167
Über der Firstpfette hängen paarweise die „Rafen", welche oben zusammengeblattet
sind. Sie sind auch an die Kehlbalken und die senkrecht darunter
liegenden Dachbalken angeblattet und bilden den großen Dachvorsprung
. Im Bereich der Heubühne, dort wo die Dachbalken fehlen, liegen
die „Rafen" nur auf den „Dachwandschwellen" auf.
Die Gratsparren liegen in der Walmfläche. Sie sind oben mit einem Scherzapfen
miteinander verbunden und hängen so über der Firstpfette und den
Dachpfetten. Die Schifter sind mit einem halben Schwalbenschwanz in die
Gratsparren eingeblattet. Ein vorgeschobener Kehlbalken ist für sie die untere
Auflage. Alle Verblattungen und Verzapfungen sind mit Holznägeln
zusammengenagelt.
Das ursprünglich ganz mit Roggenstroh eingedeckte Dach ist heute in Ermangelung
geeigneten Materials teilweise mit Schilf eingedeckt. Über der
Haustür und je einer Stalltür sind Biberschwanzziegel angebracht, die verhindern
sollen, daß im Brandfalle die Ausgangstüren nicht gleich durch
herunterfallendes Stroh versperrt werden.4
Vogtsbauernhof 1950, Außenansicht, Hocheinfahrt
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