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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 185
(PDF, 127 MB)
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Lebendiges Museum

Museumspädagogik im Schwarzwälder Freilichtmuseum
„Vogtsbauernhof'

Inge Jockers

1. Museum und Museumspädagogik

Ein Museum hat vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Zu den klassischen Bereichen
zählen Sammeln, Bewahren, Forschen und Ausstellen. Museen
bieten Menschen unterschiedlicher Altersstufen, Bildungsgrade und Herkunft
ihre Sammlungen mit der Intention an, zu informieren, Genuß zu bereiten
und Anregungen zu geben.

Um die Institution Museum für die gesamte Bevölkerung durch ein besucherorientiertes
Angebot zu erschließen, ist inzwischen der Bereich der
Vermittlung als gleichberechtigt in die Aufgabenskala der Museen aufgenommen
worden. Hier beginnt das weite Aufgabenfeld der Museumspädagogik
. Ursprünglich auf die Interessen der Gruppe der Kinder und
Jugendlichen hin orientiert, wie der Begriff nahelegt, bietet Museumspädagogik
mittlerweile für alle Altersgruppen Programme im Museum an.
„Museumspädagogik ist Erziehung auf das Museum hin, im Museum,
durch das Museum und vom Museum ausgehend."1

Museumspädagogik eröffnet Besuchern einen Zugang zu den Inhalten
eines Museums. Die Handlungsformen von Museumspädagogik, die Art
und Weise des Vorgehens bei der Vermittlung, sind so vielfältig wie
die Museen und ihre Besucher. Unterschiedliche Museumsgattungen
(Naturkunde-, Völkerkunde-, Heimat- oder Kunstmuseen), unterschiedliche
Museumskonzeptionen und unterschiedliche Ausstattung der
museumspädagogischen Einrichtungen erfordern Flexibilität und Vielseitigkeit
.

Museen konservieren Vergangenheit, das kulturelle und natürliche Erbe,
selektieren Bedeutsames und weniger Bedeutsames, entscheiden über museumsrelevante
Objekte der Gegenwart und bereiten auf die Zukunft vor.
Museumspädagogik will diese musealen Tätigkeiten den Besuchern offenlegen
, verständlich machen und zur kritischen Auseinandersetzung anregen
. Museumspädagogik vermittelt Wissen, vermittelt Methoden der Wissensaneignung
und fördert die Souveränität im Umgang und Genuß kultureller
Angebote.

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