http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0191
sie bereits vergessen hatten. Unter Einbezug dieses Erfahrungsschatzes
kann man zur sachlichen Darstellung der Vergangenheit gelangen. Es kann
nur so gelingen aus der Vergangenheit auf die Gegenwart zu kommen und
keinesfalls bei der naheliegenden Aussage über die gute alte Zeit stehen zu
bleiben.
Bei Jugendgruppen ist deren oft kritische Einstellung zum Museum als einem
Sammelort gesellschaftlich anerkannter Kulturgüter mit scheinbar geringem
Gegenwartswert, mit einzubeziehen. Jugendliche sind dabei, ihre
Weltsicht zu formen, sich abzugrenzen von überlieferten Traditionen oder
sie anzuerkennen. Im Führungsgespräch sollte diese Einstellung bedacht
werden. Ihre Kritik ist nicht Kritik am Museum oder am Gesprächsleiter,
sondern Ausdruck des Suchens und der altersgemäßen Opposition.
Die Führungsgespräche orientieren sich an den Bedürfnissen der Besucher
und an der zur Verfügung stehenden Zeit. Meist wird nur eine knapp einstündige
Führung erwartet. Der Kern dieses Führungsgespräches ist, den
Besuchern die Vielschichtigkeit des Freilichtmuseums an einem Hof zu
veranschaulichen und ihnen Anregung für den weiteren Verlauf des Besuchs
zu geben.
Jugendgruppe, Führung zum Thema bäuerl. Wohnen und Einrichtung
191
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0191