http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0198
„Beim Essen aus einer Schüssel" Rollenspiel im Museum
Ist es gelungen, die Aufmerksamkeit und die Neugierde zu wecken, kann
das zu vermittelnde Wissen auf offene Fragen hin als erwünschte Antwort
gegeben werden und muß nicht als Zwang aufgedrängt werden.
Die museale Präsentation ist nicht die geeignete Form, um Kinder und Jugendliche
spontan zum Lernerlebnis zu führen. Sie brauchen Anschaulichkeit
, Aktivität und Bewegung. Deshalb ist in Bezug auf diese Gruppen museumspädagogische
Heranführung besonders wichtig.
Die praktische Umsetzung:
Gerade für Kinder und Jugendliche ist das eigene Tun, das Berühren der
Objekte, das Hantieren mit den Objekten eine grundlegende Form der Aneignung
. Museumsobjekte sind Originale, sind einmalige historische und
gegenwärtige Zeugnisse und aus konservatorischen Gründen nicht in jedermanns
Hand zu geben. Aber es gibt die Möglichkeit, Objekte, die in
Vielzahl vorhanden sind oder weniger wertvoll zum sorgsamen Anfassen
freizugeben. Auch Replikate können hierbei eingesetzt werden.
Ein wichtiges Moment der traditionellen bäuerlichen Lebensweise, das
heute fremd ist, ist das der Selbsterzeugung und Selbstversorgung. Die Ju-
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