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ne Widerspruch seiner Miterben festgelegt wurde und daß die heilige
Gerechtigkeit eher einen Zweifler zurechtweise und das zuverlässige
Zeugnis der nachfolgenden Namen das neidvolle Eindringen von Widersachern
mit vollem Recht abwehre. Bei diesem Vorgang war, jedenfalls
in gütigem Einvernehmen und mit gesetzmäßigem Zeugnis seiner Richter
, Graf LUITFRIDUS zugegen. Die Namen dieser Zeugen sind folgende
: LANDOLPHUS, HARTBERTUS, LANTFRIDUS, BERNHERUS,
EPPO, BERNHARDUS, CUONO, BILLUNC, ANSHELMUS. Im
Jahre nach der Fleischwerdung unseres Herrn Jesu Christi 1070, in der
zweiten Indikation, unter der Herrschaft HEINRICHS IV., unter
WERINHARIUS IL, Bischof der Kirche von Straßburg, und dem
Obervogt HEINRICUS derselben Kirche. Dies wurde ausgeführt am
7. Oktober, am 4. Tag nach Neumond, unter dem besagten Grafen
LUITFRIDUS - seine Versammlung war in OTENHEIM abgehalten
worden - und unverbrüchlich bekräftigt.
Anmerkungen
1 Näheres hierzu: H. M. Pillin, Die rechtsrheinischen Herrschaftsgebiete des Hochstifts
Straßburg im Spätmittelalter, in: Die Ottenau 49,1969, S. 262 ff.
2 Das Original dieser Urkunde befindet sich im „Archives Departementales du Bas-
Rhin", Strasbourg, unter der Nr. G 14: Druckort dieser Urkunde: J. D. Schoepflin, Al-
satica aevi merowingici carolingici salici diplomatica, Bd. I, 1772, S. 174/175
3 Archives Departementales du Bas-Rhin, Strasbourg, G 377, fol. 50a-66b, fol.
79b-161a
4 ebd. fol. 50a, 51b, 52a, 52b
5 Die erste urkundliche Erwähnung eines bischöflich-straßburgischen Vogtes auf der Ul-
lenburg datiert vom 13. Juni 1270. Die betreffende Textstelle lautet: „Peregrinus, advo-
catus in Ulmenburg, iudicio presidens ex auctoritate venerabilis domini mei dei gratia
episcopi Argentinensis" (Württembergisches Urkundenbuch VII Nr. 2284, S. 196/97)
6 Siehe hierzu u. a. „Weistum von Kappelrodeck" (entstanden um das Jahr 1330), in: Archives
Departementales du Bas-Rhin, Strasbourg, G 377 fol. 58b/59a
7 F. Petrus. Sueviae ecclesiastica seu clericalia collegia tum regularia, 1699, S. 653-655
8 Archives Departementales du Bas-Rhin, G 377 fol. 50a
9 ebd. fol. 54b, fol. 53a
10 Näheres hierzu: H. M. Pillin, Die Entstehung der bischöflich-straßburgischen Landesherrschaft
in der mittleren Ottenau, in: Die Ottenau 72, 1992, S. 99-108
11 Archives Departementales du Bas-Rhin, G 377 fol. 58b/59a; siehe hierzu: H. M. Pillin,
Das älteste Kappelrodecker Weistum, in: Die Ottenau 63, 1983, S. 79-84
12 Näheres hierzu: H. M. Pillin, Die Grimmelshausenstadt Renchen und ihre Geschichte,
1992, S. 16 ff.
13 Für die Mithilfe bei der Übersetzung der Urkunde danke ich Herrn StD Klaus Fessler,
Achern.
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