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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 236
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oder Altersgründen, der dann auch zu einem unbekannten Zeitpunkt erfolgte
, denn das Sanktpetriner Nekrolog verzeichnet Reinbotto nostrae
congregationis monachus mit den Schenkungen in Vörstetten und Mietersheim
zu dessen Todestag, einem 20. März61.

Während die Quellen über den Stand Reginbotos keine Aussage machen
und nur seine enge Beziehung zu St. Peter, dem Hauskloster der Herzöge
von Zähringen, kundtun, ist über seine Gattin Gisela noch mehr zu erfahren
: Sie, die dabei als matrona, als adelige Dame, bezeichnet wird, tätigte
zusammen mit ihren Söhnen Adelberto de Scopheim et Hugone ein Gütergeschäft
mit dem Hirsauer Priorat Reichenbach, dem sie ein Gut in Teddingen
(wohl Dettlingen b. Horb a. N.) verkauften62. Dabei half als „Vogt"
wieder jener Erkenbold, der dieses Mal als de Hachberc bezeichnet ist,
womit er zu den am frühesten belegten Herren von Hachberg (b. Emmendingen
) gehört. Erkenbold von Hachberg muß ein enger Verwandter, vielleicht
ein Bruder, der Gisela gewesen sein, dessen Beistand als advocatus
sich wohl aus der Verfügung aber ursprünglich Hachberger Besitz erklärt,
den Gisela als Heiratsgut erhalten hatte.

Von den Verwandten Reginbotos von Schopfheim ist ein Bruder namens
Hugo bekannt, de castello Cella dictus, der als miles de familia ducis zur
Ministerialität Herzog Konrads von Zähringen gehörte63. Auf dessen Burg
Zähringen, am 23. März 1128, brachte dieser Hugo mit der Unterstützung
seines herzoglichen Herrn einen Tausch mit St. Peter zustande, durch den
er das Gut in Mietersheim, das sein Bruder tradiert hatte, zurückerhielt.
Wohl handelte es sich bei diesem predium um ein wichtiges Familiengut -
bei dessen Vergabe die Gisela übrigens ihren „Vogt" Erkenbold nicht aufgeboten
hatte -, das Hugo de castello Cella unter allen Umständen erhalten
wollte. Er, der bei dieser Transaktion von seiner Frau Guota und seinem
Sohn Hugo unterstützt wurde, hatte seinen Sitz wohl im oberen Kinzigtal
, auf dem „Schlößle" bei Schenkenzell (castellum Cella), wo er vermutlich
zähringische Bergbaurechte wahrnahm64.

Ist seine Zugehörigkeit zur herzoglichen Dienstmannschaft deutlich belegt,
so dürfte diese Eigenschaft auch für seinen Bruder Reginboto von Schopfheim
gelten: Nicht nur, weil dieser sich in das zähringische Hauskloster St.
Peter zurückzog, das offenkundig Versorgungsfunktionen für die Zähringerministerialen
wahrnahm65, sondern auch, weil sein Sohn Adalbert 1148
gleichfalls als de domo ducis belegt ist66.

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