http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0273
Die Windecker, eine Urkundenfälschung und die
Gewissensbisse der Junta von Lomersheim
Suso Gärtner
Das Straßburger Bezirksarchiv verwahrt eine Pergamenturkunde1, deren
Verunechtung zwar dem Bearbeiter des Inventars, nicht aber der einschlägigen
Forschung aufgefallen war. Der vom Fälscher eingetragene Name
Hans von Windeck taucht in dem Prozeß auf, welchen die Windecker im
16. Jh. führten, um das Niederschopfheimer Lehen wieder an sich zu bringen
, das die Herren von Bach und später die von Cronberg erlangt hatten.
Der nachstehende Artikel befaßt sich deshalb auch mit lehensrechtlichen
Argumenten, der Genealogie der Herren vom Windeck im 15. Jh., den Besitzverhältnissen
auf Altwindeck und dem in der Urkunde erwähnten Lichtenberger
Lehen.
Das Lichtenberger Lehen
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts verkaufte Eberlin von Windeck Stadt und
Feste Stollhofen, die Dörfer Hügelsheim und Söllingen an Markgraf Ru-
Reste des sogenannten Streckturms im Lichtenauer Pfarrgarten
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