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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 313
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schule schicken und ihnen hernach eine Universitätsausbildung ermöglichen
. Seit Gervasius Sauphers Zeiten, also spätestens seit 1514, gab es in
Offenburg eine funktionierende Lateinschule, Vorgängerin des bestehenden
Grimmelshausen-Gymnasiums.

Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen wurden auch bei Martin
Rapp vorausgesetzt, als er mit sieben Jahren Lateinschüler wurde -
aber, soviel steht fest: nicht in Offenburg.

Mit etwa 15/16 Jahren erfolgte der Schulabschluß. Nicht weiß man, wo.
Johannes Härtung,24 ein Freund von ihm, studiert 1547, wohl zusammen
mit ihm, an der Freiburger Albertina. 1550 - war er noch Student? - tätigt
Martin Rapp in der Dreisamstadt eine große Ausgabe. Nachweislich kauft
er dort theologische Literatur: sechs riesige Folianten von Dionysius Car-
tusianus25 - größer als DIN A4 - und zahlt dafür insgesamt 13 Florenen,
also Golddukaten.26 Martin Rapp muß aus einer vermögenden Familie
stammen.

Seit dem Sommer 1993 ist nach einer Pause von gut vier Jahrhunderten
wieder bekannt, wie der Ersam-Nachfolger heißt, und wir kennen einige
Bücher aus seinem Besitz. Es bleiben aber noch viele Fragen zu seiner Vita
offen. Da ihn vermutlich sein Neffe Hieremias 1581 im Pfarramt ablöste,
ist dieses Jahr wohl auch das Todesjahr von Martin Rapp.

Hieremias Rapp

Eine weit über die Kinzigstadt hinaus bekannte und für ihre Geschichte bedeutende
Persönlichkeit war Hieremias (Jeremias) Rapp.27 1567 übernahm
Hieremias das Predigeramt in der Stadt des Offo. Es ist davon auszugehen,
daß auch er nach der Grundausbildung an einer Lateinschule mit sechzehn

Bucheintrag von Martin Rapp: „Una cum ceteris quinque Dionysii (Cartusiani)
tomis constetit 13 fl, Friburgi Brisgauviae, anno 1550

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