Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 339
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Jeremias Rapp, Kirchherr in Offenburg,
und sein Reliquienaltärchen

Louis Schlaefli

Seit fast dreißig Jahren sind mir Jeremias und Lazarus Rapp nicht nur bekannt
, sondern fast zu Freunden geworden, obschon sie vor Jahrhunderten
verstorben sind.

Jeden Tag steht mir das Reliquienaltärchen, das Jeremias Rapp im
Jahr 1597 verfertigen ließ, vor Augen, da es ja seit Jahrzehnten mein
Bureau ziert. Als Bibliothekar des Grand Seminaire von Straßburg, trete
ich kaum in diese Bibliothek ein, ohne eines ihrer Bücher in die Hand zu
nehmen.

Schon im Jahre 1967 nahm ich Beziehung mit dem Archivar der Stadt
Offenburg auf, als ich im Sinn hatte, einiges über das obengenannte Reliquienaltärchen
zu schreiben. Später, als ich eine Handschrift des Jeremias
Rapp, nämlich den Ordo parochialis Ecclesiae Offenburgensis, in die
Hände bekam, meldete ich wieder die Sache, die ja für die Kirchengeschichte
der Stadt Offenburg nicht uninteressant sein sollte. Die Sache kam
jedoch nicht ins Rollen.

Da kam eines Tages Herr Hans-Jürgen Günther, bisher Monoman des
Johannes Pistorius, in die Bibliothek, und suchte Material, um seiner
Neigung nachzugehen. Das fand er auch. Zum Glück hatte dieser Pistorius
einige eigenhändige Widmungen in dies oder jenes Buch der Rappschen
Bibliothek eingetragen; so reihte sich Jeremias Rapp in den Freundeskreis
des Pistorius ein.

Sprechen wir nun von diesem Reliquienaltärchen von 1597

Schon im Jahre 1935 widmete Medard Barth, unser großer Kirchenhistoriker
, in einem Artikel über Reliquien aus elsässischen Kirchen und Klöstern
einige Zeilen diesem Renaissance-Altärchen. Er kannte aber den Hiere-
mias Rapp nicht und konnte darum die unten am Altar angebrachte Inschrift
nicht entziffern. Damals schrieb er: Diese lautet: Herr Jeremias . . .
AFT 1597. Ob der erste Buchstabe P oder R oder T bedeutet, läßt sich mit
Sicherheit nicht entscheiden. Da er die rechtsrheinische Herkunft des Altars
nicht kannte, suchte er Beziehungen zu der ehemaligen Benediktine-

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