Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 602
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höhe. Über die Inschrift FE 1736 konnte schon Müller nichts herausbringen
. Ein mit Namen Franz Engeller vermuteter Schultheiß kommt für ihn
nicht in Frage, da dieser schon 1729 starb. Der größere Bildstock an der
Mühlenkapelle hat heute seinen vierten Standort. Zuerst, so Müller, stand
er beim Elektrizitätswerk an der alten Hausacher Landstraße; dann kam er
bis zu deren Abriß an die Mühlenkapelle und von dort auf den Platz vor der
evangelischen Kirche. Als die Mühlenkapelle wieder aufgebaut war, nahm
er wieder seinen alten Platz neben dem Eingang ein. Im Vergleich zum
Bildstock in der Dr.-Kempf-Straße ist hier die Nische höher, Kapitell und
Schild sind kräftiger ausgebildet, die Übergangszapfen an der Vorderseite
fehlen allerdings. „Das Gerberzeichen und die Buchstaben I. E. machen als
Stifter den Gerber Voseph Eisenmann wahrscheinlich."9 Beide Bildstöcke
dieser Gruppe zeigen auch in den Ausmaßen ihre Zusammengehörigkeit:
Sie waren fast gleich hoch und haben beide an der dicksten Stelle der Säule
108 cm Umfang, die Häuschen sind 64 cm bzw. 67 cm hoch.

Zur dritten Gruppe der Rundstamm-Bildstöcke hat schon Müller nur ein
typisches Exemplar aus dem Haslacher Stadtgebiet darstellen können: den
kleineren der beiden Bildstöcke an der Loreto-Kapelle. Es muß dieser
Gruppe aber unbedingt der Bildstock beim Dirlesberghof in Welschbollen-
bach zugerechnet werden, der in Form und Maßen dem an der Loreto-Ka-
pelle sehr gleich kommt. Er wird deshalb nachfolgend dargestellt.

Vorab aber ein ergänzendes Wort zu den beiden Bildstöcken an der Kapelle
. Eine Darstellung von 1840 zeigt die beiden Stöcke an ihrem ursprünglichen
Standort vor und hinter dem Steg über den Klosterbach. Diese
Darstellung erschien in einer Kalenderblattsammlung von 1983 von der
Volksbank Haslach. Da schon zu Müllers Zeiten die Bildstöcke an der
Kapellenwand standen, ist anzunehmen, daß sie dorthin gestellt wurden,
als die neue Brücke über den Klosterbach fertig war und der Steg deshalb
abgerissen wurde. Dies geschah in den zwanziger Jahren. Kräftige, kürzere
Säulen sind charakteristisch für die Gruppe III. Müller nennt den Stock an
der Loreto-Kapelle sogar gedrungen. Aber auf der alten Darstellung
erkennt man. daß der Bildstock vor allem dadurch gedrungen wirkt, weil
sein Sockel, vermutlich beim Umsetzen, abgeschlagen wurde, eine Bruchstelle
am Fuß des Stammes ist erkennbar, ein Kreuzchen auf der Ädikula
fehlt auch. Und daß gerade der fehlende Sockel in den Proportionen viel
ausmacht, beweist der Vergleich mit dem Bildstock vom Dirlesberg, der
seinen Sockel noch hat.

Der kleinere Bildstock an der Loreto-Kapelle hat auf den Seiten des Häuschens
wie auf Tafeln plastisch herausgearbeitet die üblichen Zeichen, aber
mit zuzsätzlichen Verzierungen, rechts das andersartige Marienzeichen und

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