Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 624
(PDF, 127 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0624
Als letzter zu beschreibender Bildstock bleibt der kleinere an der Mühlenkapelle
übrig. In der anfänglich wiedergegebenen Liste taucht er an
16. Stelle auf und mußte zu den sechs verschwundenen gerechnet werden.
Als die Kapelle im September 1990 wieder aufgebaut war, stiftete der
Steinmetz Herbert Maier zur Weihe des Neubaus diesen Bildstock und gab
ihm die alte Jahreszahl 1747, um dadurch zu verdeutlichen, daß er ein
Ersatz für den abhanden gekommenen sein möge. Über der Jahreszahl ist
das IHS-Zeichen mit Kreuzchen darauf, eingerahmt von einem Blätterkranz
. Rechts und links von Stamm und Ädikula sind Blumenornamente
eingehauen. Somit ist wenigstens ein Verlust auf sehr angenehme und
lobenswerte Weise wieder wettgemacht worden.

Zum Abschluß aller Darstellungen möchte ich zusammenfassend wiedergeben
, was sich über die Meister der alten Bildstöcke sagen läßt, d. h. was
Müller über sie herausgefunden hat.

Mit absoluter Sicherheit kann nur der Steinhauer Johann Pfundstein als der
Bearbeiter des Bildstocks von 1749 an der Loreto-Kapelle nachgewiesen
werden. „In der Rentamtsrechnung von 1749/50, S. 181, steht folgender
Ausgabeposten: ,L(aut) Sch(eins) Ihme Pfundstein für einen Bildstockh von
Stein, worauf die Hochfürstlichen Wappen und ein Bildnus eingehauen und
sehr wohl ausgearbeithet ist, accordirter maßen zahlt 12 fl.'."20 Als weitere
Steinmetzen bzw. Maurermeister ermittelte Müller einen Philipp Fischer, der
die Witwe des 1750 gestorbenen Steinhauers Josef Schwendemann heiratete,
ferner einen Anton Weinhardt, der seit 1754 auftaucht, und einen Johann
Schwendemann, der 1699 um das Haslacher Bürgerrecht nachsucht und eine
Haslacherin heiratet. Letztgenannter war in den ersten drei Jahrzehnten des
18. Jahrhunderts der einzige Maurermeister in Haslach. Sein Nachfolger
könnte sein oben schon erwähnter Sohn Josef gewesen sein.

Alle neueren Bildstöcke, mit Ausnahme des aus Betonteilen zusammengesetzten
in Schnellingen, stammen, wie schon erwähnt, aus der Werkstatt
von Steinmetz Herbert Maier. Ergänzend sei nur die Vermutung angefügt,
daß eventuell auch das Bildhäuschen an der Ecke Ringstraße/Steinacher
Straße aus der Maier'schen Werkstatt stammt, denn die Vorfahren des heutigen
Besitzers, damals ebenfalls die einzigen Steinmetzen am Ort, hatten
ihre Werkstatt früher an der Stelle der heutigen Gaststätte „Küferstube".

Einzelbeschreibung der Wegkreuze

Auf Haslacher Gemarkung gibt es, soweit mir bekannt wurde, neun Wegkreuze
. Die beiden ältesten sind nach Schätzungen des Denkmalamtes

624


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0624