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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 627
(PDF, 127 MB)
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mir vor zehn Jahren alle diese Auskünfte erteilt. Das Gasthaus hat 1991
seinen Besitzer gewechselt; neue Besitzer sind jetzt Martin und Christiane
Riegger.

Das andere der beiden ganz alten Kreuze ist in Haslach-Bollenbach am
Gasthaus „Krone". Es ist ein Longinus-Kreuz (d. h. mit den Leidenswerkzeugen
) und das einzige dieser Art in Haslach und Umgebung. Über Herkunft
und frühere Standorte konnte nichts ermittelt werden. Die „Krone"
wurde 1835 erbaut. Der heutige Besitzer, Peter Bach, ließ das Kreuz restaurieren
und entfernte zunächst die Marienfigur am Fuße des Kreuzes aus
Angst vor Diebstahl; inzwischen ist sie aber wieder an ihren rechtmäßigen
Platz zurückgekehrt. Beide alten Kreuze sind aus Holz und in gutem Zustand
.

Zwei andere Kreuze stammen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Eines
steht vor dem Haus des Udo Ditter, dessen Vater dort hinter dem Haus seine
Firma betrieb. Er ließ, nach Auskunft des Egon Engler, Mitte der 50er Jahre
das Kreuz restaurieren und dann an seinen jetzigen Standort stellen. Vorher
hatte es näher bei der Hofstetter Straße gestanden und ihr zugewandt. Nachdem
Herr Ditter eine Reklameschrift am Haus hatte anbringen lassen, sah er
deren Wirkung durch das davorstehende Kreuz beeinträchtigt und setzte es
um. Über die Entstehungsgeschichte des Kreuzes ist nichts bekannt. Möglicherweise
handelt es sich um jenes Kruzifix, von dem O. A. Müller 1933
berichtet, es stehe mit einem Bildstöckchen von 1725 auf einem Mäuerchen
an der Hofstetter Straße. Das Stöckchen steht heute im Garten des ehemaligen
Cafe „Schänzle". Herr Engler, selbst schon über achtzig Jahre alt, konnte
nur berichten, daß schon zu Zeiten seines Vaters sich immer Anwohner
um das Kreuz gekümmert hätten. Dies wäre zumindest eine Datierung ins
19. Jahrhundert. Auch dieses Kreuz ist aus Holz und in gutem Zustand. Das
andere der beiden Kreuze aus dem 19. Jahrhundert trägt die Jahreszahl 1884
in der Inschrift und ist an der Straße von Bollenbach nach Steinach linker
Hand zu finden. Es ist aus Beton, die Inschrift-Tafel aus Marmor, die Bodenplatte
aus Sandstein. Auf der Marmorplatte steht:

Im Hause meines Vaters
sind viele Wohnung. Wenn

es nicht so wäre, so hätte

ich es euch gesagt; aber
ich gehe hin für euch einen
Ort zu bereiten.

(Joh. 14,6.)

Gew. v. Franz Anton Walter
1884

627


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