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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 596
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der Franzosen setzten sich die meisten Volkssturmmänner ab. Einige unter der
Führung des Volkssturmführers versuchten die Sperre zu schließen. Doch da die
Stämme zu lang waren, mußten sie dieses Vorhaben aufgeben. (8. 3. 1946/Wimmer)

Gegen 18.00 Uhr, in letzter Minute, räumten in Friesenheim ältere Bürger die hier
zahlreichen Panzersperren aus dem Weg. Eine große Zahl von Panzern und Panzerspähwagen
sammelte sich im Dorf. Von hier aus wurde der Angriff auf Lahr
geleitet. Fast in jedem Haus waren französische Soldaten einquartiert.

(Baader/Wimmer)

In Oberweier gelang es den dort einquartierten Volkssturmmännern gerade noch,
rechtzeitig vor dem Einmarsch der Franzosen, das Dorf zu verlassen. Dann, nach
18.00 Uhr, „kamen feindliche Vorhuten ins Dorf und schössen mit MP und Gewehren
wie rasend überall herum, ohne jemanden zu verletzen". Bürgermeister
Lauer wurde von den Franzosen zuerst festgenommen und dann wieder in sein
Amt eingesetzt, „weil er kein gefährlicher Nazi war". Der Kirchturm diente
während des Angriffs auf Lahr als Artilleriebeobachtungsposten.

(13. 3. 1946/Wimmer)

Mit der Besetzung von Heiligenzell gegen 18.30 Uhr waren die Franzosen ihrem
Ziel, Lahr in die Zange zu nehmen, unter großen Verlusten ein Stück näher gekommen
. Wenige Stunden später begannen die auf dem Schutterlindenberg sitzenden
deutschen Zollgrenzschutzsoldaten das Dorf mit Flugabwehrkanonen zu bombardieren
. Dabei wurden zwei Heiligenzeller Bürgerinnen getötet. Ein Beschuß
Heiligenzells durch den am östlichen Waldrand verschanzten Völkssturm konnte
durch Heiligenzeller Volkssturmmänner verhindert werden.

(15. 9. 1945/Wimmer/Baader)

Noch am Abend des 16. Aprils 1945 gelang es den Franzosen, am Waldrand oberhalb
Kuhbachs Stellung zu beziehen. Zuvor war es zu Kämpfen bei der Tafeltann
gekommen, wobei mehrere französische Soldaten und Volkssturmmänner zu Tode
kamen. Bei Vorstößen der Franzosen wurden zwei Panzer von einer in Kuhbach
stationierten SS-Einheit mit Flak abgeschossen. Am 18. April 1945 um 17.00 Uhr
rollten französische Panzer und Panzerspähwagen nach Kuhbach, begleitet von Infanterie
und berittenen marokkanischen Soldaten. Unmittelbar vor dem Einmarsch
der Franzosen hatte deutsche Artillerie drei Häuser zerstört. Eine Frau wurde von
einer Granate getroffen und verstarb im Lahrer Krankenhaus.

(28. 9. 1945AVimmer/Baader)

17. April 1945

Der 17. April 1945 wird als einer der schwärzesten Tage in die Geschichte der
Stadt Lahr eingehen. Der Beschuß durch die nördlich und westlich der Stadt eingesetzten
französischen Geschütze setzte am frühen Morgen ein. Trotz der Unterstützung
durch die Artillerie gelang es den Panzern nicht, in die Stadt einzudrin-

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