http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0013
Ein weiterer Schwerpunkt von Dr. Dittlers wissenschaftlicher Arbeit war
die Erforschung der Lebensgeschichte und politischen Tätigkeit der Offenburger
Sozialisten Adolf Geck, Marie Geck, Eugen Geck, Oscar Geck und
Rothraud Weckerle-Geck sowie Georg Monsch und Dr. Karl A. Lehmann.
Bis zu seinem Tode war Dr. Dittler unermüdlich wissenschaftlich tätig und
gab zuletzt in Zusammenarbeit mit dem Offenburger Stadtarchiv eine Broschürenreihe
über Persönlichkeiten aus der Offenburger Geschichte heraus.
Bis Ende 1995 erschienen fünfzig Broschüren, die vor allem die Nachlässe
der Offenburger Sozialisten publizierten, die durch die Kommentare von
Dr. Dittler auch interpretiert wurden. Allein der Nachlaß von Georg
Monsch wurde in siebzehn Heften dokumentiert, der von Rothraud
Weckerle-Geck in zwölf Heften.
Wie vielfältig das historische Forschen von Dr. Erwin Dittler war, zeigt die
Tatsache, daß er als erster Historiker die Geschichte der Druckereien und
Verlage in Kehl im 18. Jahrhundert untersuchte und zum erstenmal auf die
große Bedeutung Kehls als Druckerstadt im 18. Jahrhundert hinwies. An
zahlreichen internationalen Forschungsprojekten war Dr. Dittler mit
Beiträgen beteiligt, so am Forschungsprojekt „Demokratische Bewegungen
in Mitteleuropa 1770-1850" der Universität Innsbruck sowie am biographischen
Lexikon „Demokratische-liberale Bewegungen in Mitteleuropa
". Außerdem war er ständiger Mitarbeiter beim Jahrbuch des Instituts für
Deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv.
Der Historische Verein für Mittelbaden verliert Vieles und Entscheidendes
durch und an Dr. Erwin Dittler. Er wird ihm deshalb stets ein dankbares
Gedenken bewahren.
Manfred Hildenbrand
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