http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0091
Zeichnung: Bruno Lehmann, Längenmaßstab ca. 1 : 4000, Höhenmaßstab ca. 1 : 1000
Kartenausschnitt: D. Grundkarte, Landesvermessungsamt B.-W., Bl. 7514.27, M. 1 : 5000
Abb. 27: Seltsame Schanze auf dem Spitztannenberg bei Gengenbach.
falls hat der Spitztannberg seinen Namen von seiner spitzen Form (Abb.
27).
Auf ihm liegt eine fast quadratische Viereckschanze62 von etwa 23 x 23 m
mit einem Wall-Grabensystem. Der Wall erreicht stellenweise über 3 m
Höhe, und der davor liegende Graben ist teilweise bis 1 m tief. Seltsamerweise
ist die Schanze nicht dem natürlichen Verlauf des Berges angepaßt,
sondern zwei ihrer Ecken liegen beinahe auf dem Scheitel des Bergs und
die beiden andern sozusagen bereits am Berghang. Daher sind nicht die
Seiten, sondern die Diagonalen der Ecken nach den Himmelsrichtungen
ausgerichtet. Das Innere der Anlage ist nicht nur fast ganz verfüllt, sondern
zu einer Kuppe erhöht, die mehr als ein Meter über die Wallkrone hinausschaut
(Abb. 28-30).
Wenn man vom Heideneckle her dem Kamm folgt und zum Spitztannenberg
hochsteigen will, bemerkt man deutlich vier Steinstufen am steilen
Hangkamm. Auf der ersten Stufe, einem Verwitterungssporn, liegen große
Felsbrocken in ihrer natürlichen Lage. Sie laufen beiderseits des Hang-
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