http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0127
Öffentlicher Nahverkehr und Strukturförderung
Die Wirtschaftsberatung AG Düsseldorf (WIBERA) hat Ende des Jahres
1995 den 3. und letzten Teilbericht der vom Ortenaukreis bei ihr in Auftrag
gegebenen ÖPNV-Studie vorgelegt. Der erste Teil - eine Analyse der Angebots
- und Nachfragestruktur sowie eine Untersuchung der Wirtschaftlichkeit
des derzeitigen Bus- und Schienenverkehrs - war bereits im Juli
1995 im Ausschuß für Umwelt und Technik beraten worden. Der zweite
und dritte Teilbericht werden der Nahverkehrskommission im Februar
1996 vorgestellt. Während sich Teil 2 mit der Optimierung des bestehenden
Verkehrsangebotes unter Berücksichtigung der Verkehrsnachfrage, der
Siedlungsstruktur, der zentralörtlichen Verflechtungen und der wirtschaftlichen
Auswirkungen der ÖPNV-Gestaltung befaßt, beschäftigt sich Teil 3
mit der Organisation des künftigen ÖPNV sowie mit den Möglichkeiten,
Angebotsverbesserungen im Bus- und Schienenpersonennahverkehr zu
finanzieren.
Verbesserungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gewinnen Kontur
Auf der Grundlage ihrer Schienenstudie vom Februar 1995 hat die Deutsche
Bahn AG vor wenigen Tagen nach Vorberatungen in der Nahverkehrskommission
ein Angebot erstellt, das verschiedene Paketlösungen für
Verbesserungen im SPNV des Ortenaukreises vorsieht. Parallel dazu hat
die SWEG ein Vorangebot abgegeben. Vereinbarungsgemäß wurden beide
Papiere der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, die für die Gestaltung
des SPNV im Land zuständig ist, zur Prüfung ausgehändigt. Die
Ergebnisse der Begutachtung werden in den Kreisgremien beraten. Sie entscheiden
, welche SPNV-Leistungen der Ortenaukreis nach Maßgabe der
Finanzierungsmöglichkeiten bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg
bestellen soll.
Sparkurs in der Schülerbeförderung zahlt sich aus
Bedingt durch ein Absenken der pauschalen Kostenerstattung für die
Schülerbeförderung durch das Land im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs
um 1,3 Mio. DM ergaben sich in der Schülerbeförderung
zwangsweise Fehlbeträge von 768 000 DM im Haushaltsjahr 1993 und
389 000 DM im Haushaltsjahr 1994. Um die Finanzierung zu sichern, traf
der Ortenaukreis einschneidende Maßnahmen. Da die Verkehrsunternehmen
gleichzeitig die Tarife für 1995 nur moderat anhoben, blieb erfreulicherweise
der Erfolg nicht aus, so daß das noch zu Beginn des Haushalts-
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