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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 183
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Die Tür zur Chorkapelle mit der Jahreszahl 1761 dient heute beim Anwesen
Josef Werner in Ebersweier, Flst. Nr. 32, als Kellertür. Sie zeigt den
Stil der damaligen Epoche und das Profil, wie wir es bei den übrigen Sandsteingewänden
der Kapellenruine noch vorfinden. Das alte Wohnhaus am
St. Anton steht vermutlich auf den Fundamenten des ehemaligen Bruderhauses
. Wenn wir den Keller dieses Gebäudes näher betrachten, finden
sich vielfach Mauer- und Sandsteinreste, die auch aus den Ruinen der Kapelle
selbst stammen dürften.

1885 wurde der an der Südwestecke des Baues befindliche Grundstein erbrochen
. Nach der Überlieferung sollen diesem Grundstein eine Urkunde,
ein Fläschchen Wein und Münzen entnommen worden sein.

Etwa 1900 dachte man wieder an den Wiederaufbau der altehrwürdigen
Wallfahrtskirche. Der Erzbischöfl. Bauinspektor Schroth aus Karlsruhe
nahm Einsicht und erklärte, die Reparaturkosten würden denen eines Neubaues
gleichkommen19.

Bei der Sanierung der Kapelle hat man auch nicht vergessen, den alten
Brunnen wieder etwas schöner herzurichten. In dem seit ca. Anfang 1900
mit Steinen aufgesetzten Altar steht jetzt eine neue Madonna, welche den
Wanderer oder Besucher zur Andacht ermahnen soll.

Viel Geschichte, Leid und Freud, Bitten und Beten ist über dieses kleine
Kirchlein in mehr als 500 Jahren hinweggegangen. Es lädt jetzt wieder dazu
ein, wie einst die Einsiedler und Mönche, in Stille dem Gesang der Vögel
und dem Rauschen des Waldes zu lauschen.

Anmerkungen

1 J. Bader, Badenia - das badische Land und Volk Bd. I, Heidelberg 1859, S. 376f.

2 GLAK 37/980.

3 s. Anm. 1.

4 L. Heizmann, Die Geschichte der Klöster in Offenburg o.J. Welchem Heiligen mit Namen
Antonius die Kirche gewidmet war, ist strittig. Heizmann nennt den „Mönchsvater
", Hillenbrand Antonius von Padua (E. Hillenbrand, Unser fryheit und alt harkom-
men, Mittelalter in Offenburg und der Ortenau. Offenburg 1990, S. 73); s.a. Huber
Anm. 12. Für den Einsiedler sprechen die Klausner, die sich hier aufhielten, und eine
Holzfigur des Antonius Eremita, die sich in der Kapelle befand (Heizmann).

5 s. Anm. 1.

6 GLAK 37/2994.
6 GLAK 37/2995.
6 GLAK 37/2996.
9 s. Anm. 4.

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