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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 216
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1651 über Haslach und Wutach per Trift zum Eisenwerk Eberfingen, an
der Wutach, unterhalb Stühlingens gelegen10.

Zwischen 1651 und 1680 wurden jährlich 30 000 bis 40 000rm aus dem
Falkauer Wald geflößt, 1685 waren die dortigen Vorräte erschöpft. Die
Flößerei verlagerte sich bis 1706 in die fürstenbergischen Waldungen
rechts des Seebachs zwischen Titisee und Feldsee und in den Bereich des
Feldsees selbst. Jährlich gingen weitere 42 000 rm in diesem Zeitraum auf
dem Wasserweg nach Eberfingen".

Die parallele Ansiedlung der Holzhauer und Flößer in Falkau diente dazu,
die kahlgelegten Waldböden in landwirtschaftliche Nutzflächen umzuwandeln
. Hierin schien das besondere Interesse der Standesherrschaft zu liegen
. Die Erlaubnis zum Hausbau mit „Platz und Bezirk" wurde den Siedlern
in den Jahren 1658 erstmals und in den Folgejahren ab 1664 jährlich
bis 1672 erteilt, offenbar abgestimmt auf die fortschreitende Kahllegung.
Die bis dahin Zugezogenen konnten im Jahre 1672 ihre ganzen „Feld- und
Weidgangsbezirke" kaufen9.

Am 12. August 1665 erhielt u.a. Hans Jägler (Jäckler) aus Viertäler (Titisee
) eine Bauerlaubnis für Falkau; er war vermutlich der Schwiegervater
des Johannes Braxmeier. Bis 1672 sind Personen mit dem Namen Brax-
meier in Falkau nicht erwähnt, sie sind wohl erst später zugezogen. Vermutlich
kam Johannes Braxmeier als Holzhauer und/oder Flößer nach
Falkau, der Herkunftsort ist unbekannt.

b) Michael Sigwarth in Mittelberg

Wie bereits erwähnt, übernahm Michael Sigwarth im Jahre 7702 vom Mitbegründer
der Glashütte auf dem Mittelberg, Peter Schmid, ein Achtel von
dessen Anteilen. Bei der ersten Verlängerung des Bestandsakkords 1718
um weitere 15 Jahre waren Johann Schmid, Michael Sigwarth und Melchior
Schmid, ein Sohn des Peter Schmid, die vertragschließenden Glasmeister2
.

1722 verstarb der bisherige Obermeister Johann Schmid. Sein Sohn Joseph
Schmid folgte ihm in dieser Funktion nach. Die Glashütte war inzwischen
so gewachsen und aufgeblüht, daß die übliche genossenschaftliche Organisation
mit insgesamt 10 Stellen geschaffen und die Besitzverhältnisse der
Miteigentümer neu geregelt wurden. Die Anteile waren folgendermaßen
zugeteilt:

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