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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 269
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brüder so wieder als Lehrer und Erzieher tätig sein. Da aber die Zahl der
Brüder immer kleiner wurde und deswegen immer weniger Ordenskräfte
für den Unterricht zur Verfügung standen, verhandelte der Orden unter
dem Provinzial Bruder Lorenz Schick mit Generalvikar Dr. Föhr vom Erzbischöflichen
Ordinariat zwecks Übernahme der Schule.

Mit Vertrag vom 27. April 1965 übernahm das Erzbischöfliche Ordinariat
Freiburg das Progymnasium St. Landelin der Schulbrüder von Ettenheim-
münster. Unterzeichner waren Generalvikar Dr. rer. pol. Ernst Föhr und
Bruder Lorenz Schick. Da in Ettenheimmünster das Gelände nicht zur Verfügung
gestellt werden konnte, Bürgermeister Herbert König aber in Euenheim
kurzfristig Grundstücke beschaffte, wurde die neue Schule in Euenheim
gebaut94. Im August 1967 nahm die Heimschule St. Landelin als
Nachfolgeschule des Progymnasiums der Lehrbrüder von Ettenheimmünster
den Schulbetrieb am östlichen Stadtrand von Euenheim auf. Im jetzigen
Schuljahr (1995/96) werden in diesem großen kirchlichen Schulzentrum
mit Internat und Hausaufgabenbetreuung in der Trägerschaft der
Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg in den fünf Schulzweigen Gymnasium
, Realschule, Wirtschaftsgymnasium, Kaufmännisches Berufskolleg
und Realschule für Spätaussiedler 1350 Schülerinnen und Schüler unterri-
chet. Nur etwa 10 Prozent der Schüler sind noch im Internat untergebracht,
seit 1995 auch einige Mädchen. 1992 feierte die Heimschule St. Landelin
ihr 25jähriges Bestehen in Euenheim. Bezogen auf die Gründung des Instituts
der Lehrbrüder in Ettenheimmünster im Jahre 1920 ist das katholische
Schulwesen nun schon seit 75 Jahren mit einem vielfältigen Bildungsangebot
in Ettenheimmünster und Euenheim vertreten95.

1967 erhielt das Badhaus mit der Psychosozialen Klinik der Caritas eine
neue soziale Aufgabe

Durch die Verlagerung des Progymnasiums der Lehrbrüder nach Euenheim
wurde das ehemalige Gast- und Badhaus des Klosters in Ettenheimmünster
frei und konnte so wieder einer neuen Aufgabe zugeführt werden.
Die Lehrbrüder vermieteten die Räumlichkeiten an die AGJ, die Arbeitsgemeinschaft
für Gefährdetenhilfe und Jugendschutz in der Erzdiözese
Freiburg e.V., die am l. September 1970 in diesem Gebäude eine Psychosoziale
Klinik für suchtkranke Männer eröffnete96. Seit nunmehr 25 Jahren
steht das Badhaus wieder für die Aufgabe zur Verfügung, für die es vor etwas
mehr als dreihundert Jahren gebaut worden war. Es ist erneut ein
Haus, in dem kranke Menschen aufgenommen werden und wo sich aufs
neue wohlmeinende Menschen durchaus im Sinne der Regel des hl. Benedikt
mit großer Sorgfalt um die ihnen anvertrauten Kranken kümmern.

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