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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 322
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Quellen- und Dokumentensammlung zum Forschungsfeld „Frauen
1848/49" veröffentlicht hat4; ihren Vorarbeiten folgten dann eine Reihe
weiterer Publikationen. Dieser Forschungsaufbruch ist schließlich auch ersichtlich
an Langewiesches neuerlicher Bestandsaufnahme der Literatur
zur Deutschen Revolution 1848/49, welche 1991 eine ungleich größere
Anzahl von Arbeiten zum genannten Bereich wie zehn Jahre zuvor vorweisen
konnte5.

Ein außergewöhnliches Vorbild für weitere Arbeiten in dieser Richtung besitzen
wir in einem Projekt des Tübinger Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische
Kulturwissenschaft, in dem unter der Leitung von Carola Lipp die
Aktivitäten von Frauen während der Revolution in Württemberg auf breiter
Basis untersucht wurden. Dem von dieser Gruppe junger Wissenschaftlerinnen
herausgebrachten wegweisenden Aufsatzband kann man m. W.
bisher noch kein vergleichbares Gegenüber zur Seite stellen6. Auch vorliegender
Beitrag wurde letztlich zu großen Stücken von den dort dokumentierten
Studien inspiriert; es galt, die für Württemberg erreichten
Ergebnisse mit den Verhältnissen in Baden, speziell im Gebiet der Ottenau
, zu vergleichen, sie zu ergänzen. Denn bis auf wenige Ausnahmen blieben
bisher auch die 1848 und 1849 aktiven Ortenauer Frauen gänzlich unbeachtet
, womit man sie in das unbefriedigende Gesamtbild einreihen
konnte. Ihr Beitrag zum Revolutionsgeschehen versucht nun nachfolgender
Bericht in Ansätzen aufzudecken. Derartige Regionalstudien sind
m. E. dringend erforderlich, um die einseitig geprägte Vorstellung der
geschichtlichen Abläufe dieser bewegten Jahre in angemessener Weise zu
ergänzen.

Wie die genannten Studien neueren Datums herausgearbeitet haben, engagierten
sich 1848/49 eine beträchtliche Anzahl von Frauen für die revolutionäre
Sache, sei es als Einzelperson, sei es organisiert in speziellen Frauenvereinen
. Da die Betätigung in entsprechenden politischen Vereinen seit
dem Jahr 1832 generell verboten gewesen war, gehörte diese Politisierung
von Frauen zu den wichtigen Errungenschaften der Revolution7. In dieser
Hinsicht hatten sich die genannten Tübinger Forscherinnen bei ihren Arbeiten
die grundlegende Frage gestellt, wo „Frauen ihren Platz in einem politischen
Ereignis, das fraglos männerdominiert war", nämlich dem der Revolution
von 1848/49, gefunden haben8. Wie waren sie „ins Revolutionsgeschehen
eingebunden und politisch tätig?"9 Schließlich: Welche Formen der Zusammenarbeit
von Männer und Frauen mußten stattfinden und funktionieren
, um revolutionäre Ereignisse dieses Ausmaßes zu ermöglichen?10

Ähnliche Vorgaben bestimmten auch die vorliegende Darstellung, allerdings
übertragen auf einen anderen Untersuchungsraum, dessen Städte und

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