Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 395
(PDF, 127 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0395
Die rechtsrheinischen Befestigungen um Kehl
als Teil der Festung Straßburg

Werner Lacoste

Vorwort

In diesem Aufsatz soll der Versuch unternommen werden, die rechtsrheinischen
Befestigungen der Festung Straßburg zu rekonstruieren, was aber
wegen des Verlustes der im Heeresarchiv Potsdam aufbewahrten Primärquellen
, die noch im April 1945 einem Bombenangriff zum Opfer fielen,
auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Doch gibt es einige verstreute Quellen
, die alle für sich etwas aussagen und die zusammengesetzt ein Bild ergeben
. Da ähnliche Befestigungen auch heute noch in Straßburg existieren,
sind Analogieschlüsse möglich. Allerdings können die Kehler Werke nie
ohne die Straßburger Befestigungen abgehandelt werden, da sie alle voneinander
abhingen und zusammen ein einheitliches System bildeten.

1. Die Vorläufer der Straßburger und Kehler Befestigungen

Daß Straßburg über die Jahrhunderte hinweg eine starke Festung war, haben
nicht nur Volkslieder überliefert, sondern auch die Relikte, die im
Stadtbild noch heute an die vor allem vom großen französischen Festungsbaumeister
Vauban (1633-1707) geprägte militärische Vergangenheit der
Stadt erinnern. Weniger ist aber bekannt, daß Straßburg während der deutschen
Periode zwischen 1871 und 1918 zu einer der stärksten Festungsstädte
des damaligen Deutschen Reiches zählte.

Die Erinnerung daran ist wohl deshalb abgebrochen, weil die Stadt nach
1918 wieder französisch wurde und damit die Zeugnisse des deutschen Festungsbaues
aus dem Blickwinkel rückten. Wenn wir uns heute aus einem
Abstand von 80 Jahren wieder an die Vergangenheit erinnern, dann können
wir das ohne Wenn und Aber tun, hat doch im vergangenen Jahr der französische
Staat den von einem Verein restaurierten Westteil der ehemaligen
deutschen Feste Kaiser Wilhelm II. in Mutzig unter Denkmalschutz gestellt
. Und irgendwann werden noch weitere ehemals deutsche Forts in
Straßburg folgen.

Eng mit der Geschichte Straßburgs ist auch die der Kehler Befestigungen
verwoben, die sowohl bei Vauban wie auch im Deutschen Reich von
1871-1918 den östlichen Brückenkopf von Straßburg bildeten. Zeitgleich

395


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0395