http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0428
11. Kabelverbindung zwischen Forts Blumenthal und Bose. Zerstörung der Anschlüsse
. Kabelstrang Nutzung für wirtschaftl. Zwecke.
12. Verbindungsstraße zwischen Fort Bose und Blumenthal: Nichts. Nutzung für
wirtschaftl. Zwecke.
13. Wallmeister-Dienstwohngebäude in Kehl: Nichts. Nutzung für Wohnzwecke.
Aus dem Schreiben vom 2.7.1921 kann geschlossen werden, daß der ursprüngliche
Antrag auf Nutzung der Kehl- und Frontkasernen der 3 Forts
für landwirtschaftliche und der beiden Gebäude bei 06. für Wohnzwecke
bis zu diesem Zeitpunkt abgelehnt worden war.
8.4. Durchführung der Entfestigungsmaßnahmen
Diese scheinen sich sehr lange hingezogen zu haben. Auch liegen darüber
nur spärliche Hinweise vor, die aber zitiert werden sollen. Begonnen wurde
anscheinend mit der Unterbrechung der unterirdischen Fernsprechleitungen
. In dem damit verbundenen Schriftverkehr bezweifelt die I.M.K.K,
gegenüber dem Auswärtigen Amt (Schreiben v. 2.6.1921 an Gen.Maj.
Marschall von Bieberstein) die deutschen Angaben, daß nur eine einzige
Kabelverbindung zwischen den Forts Blumenthal und Rose bestehen würde
. Sie verlangt eine Bestätigung dieser Angabe oder die Vorlage eines
vollständigen Leitungsplanes.
Am 22.7.1921 teilte das RSM der Heeres-Friko mit, daß die Reichsvermögensstelle
Kehl, auf Verlangen der I.M.K.K., Unterkommission Frankfurt,
zur Ermittlung der nach den Werken führenden Kabel Nachgrabungen vornehmen
lassen mußte, die von der I.M.K.K. überwacht wurden59.
1926 begannen die Sprengungen. So teilte die I.M.K.K. am 8.6.1926 dem
AA (General von Pawelsz) mit, daß sofort zu schleifen wären: Inf.-U.R.
Nr. 102, Art.-U.R. Nr. 134, 135, 138, 139, 143, 145, 146, die Munitions-
Räume Nr. 139, 140, 141, 142, 144, 147, die zwischen Marlen und Auenheim
liegenden Postenunterschlüpfe Nr. 28, 29 und 3060.
Am 1.10.1926 meldete die Heeres-Friko Stuttgart an die HVSt Berlin, daß
der italienische Oberst Azzeritti eine Schlußbesichtigung der bei Kehl gesprengten
Befestigungsanlagen durchgeführt hätte. Dieser forderte vier
Nachsprengungen von Grundmauern bereits zerstörter Rückwände61.
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