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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 506
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die Beseitigung der Siedlungsabfälle nämlich in der Hand der Gemeinden
oder sogar in der Hand einzelner Privatfirmen. Zuerst mußte daher der einzelne
Landkreis sich zur freiwilligen Übernahme der Beseitigungspflicht
bereit erklären und einen Anschluß- und Benutzungszwang durchsetzen.

Alsdann mußte aus auch damals schon knappen Kreismitteln der Erwerb
des Objektes durchgeführt werden. Schließlich mußte der zu erwartende
Protest der Gemarkungsgemeinde befriedigt und ausgeglichen werden.

Erschwerend kam noch hinzu, daß zu dieser Zeit die Kreis- und Gemeindereform
in Bearbeitung war und große Unsicherheit bei den beschließenden
Gremien über den Fortbestand der Gebietskörperschaften herrschte.

Das Gelände wurde von der Kreisgrenze durchschnitten, deswegen hätte
das Projekt einer gemeinsamen, zukunftssicheren Abfallentsorgung ein
Motiv für den Zusammenschluß dieser beiden Landkreise sein können, es
kam aber anders. Der Landkreis Emmendingen blieb eigenständig, der
Landkreis Lahr ging in dem sehr viel größeren Ortenaukreis auf.

Doch ehe es soweit war, drängte die Barbara Erzbergbau auf eine Kaufentscheidung
, wobei das ungeminderte Interesse des privaten Bewerbers ein
spürbares Druckmittel war. Also entschloß sich schließlich der Landrat des
Landkreises Lahr, Dr. Wimmer, im Vorgriff auf eine spätere gemeinsame
Nutzung, zum Erwerb des gesamten Komplexes.

Das bestehende Betriebsgebäude veräußerte der Landkreis gleich weiter an
eine junge Elektronikfabrik, nach weiteren Interessenten für kleinere,
eventuell bebaubare Randparzellen wurde gesucht, und wenig später wurde
zusammen mit dem Landkreis Emmendingen der Zweckverband Abfallbeseitigung
Kahlenberg ins Leben gerufen, der als einzige Aufgabe den
Betrieb der Mülldeponie Kahlenberg in seine Satzung schrieb und damit
den entscheidenden Schritt tat, um die dem Kahlenberg zugefügten Einschnitte
wieder aufzufüllen und in etwa die ursprüngliche Geländegestalt
wieder herzustellen.

Mülldeponie, Teil Süd

Durch den Tagebau des Bergwerkes waren vor allem zwei der in den Berg
getriebenen Einschnitte geöffnet und nicht wieder durch eine Abraumrück-
verkippung geschlossen worden.

Der größere dieser Einschnitte zog sich östlich der Ortslage von Rings-

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