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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 513
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Ruländer und Müller-Thurgau angesetzt und liefern seither den Deponiewein
, den der damalige Emmendinger Landrat Dr. Mayer ironisch „Kahlenberger
Mietling" getauft hat.

Die Wünsche der Winzer, auf diesen Terrassen tatsächlich Reben anzubauen
, sind angesichts der Marktlage sehr in den Hintergrund getreten. Somit
muß abgewartet werden, auf welche Weise eine sinnvolle Nutzung der hergerichteten
Flächen schlußendlich verwirklicht werden wird.

Während der Periode der Brache hatten sich auf dem Gelände neben der
alles erstickenden Goldrute auch hin und wieder eine aus der Sicht der Naturschützer
wertvolle Flora und Fauna eingestellt.

Mit Jubel begrüßte einmal bei einer Besichtigung der Deponie durch eine
Naturfreundegruppe eine Teilnehmerin eine einzelne Strandhaferpflanze,
nicht ohne sie sofort auszuheben, um sie nach Hause zu nehmen und in
ihren Garten zu pflanzen. Dennoch ist anzunehmen, daß sich im Laufe der
Zeit wieder eine angemessene Wildflora und -fauna einstellen wird.

Zu Hunderten gab es hier bis in die 80er Jahre hinein z.B. die Gelbbauchunke
, und man gab sich Mühe, durch Anlegen kleiner flacher Tümpel den
Bestand zu erhalten. Leider haben die letzten trockenen Sommer einen
durchgehenden Erfolg dieser Stützungsmaßnahmen verhindert. Es bleibt
aber zu hoffen, daß bei günstigerer Witterung wieder eine ansteigende Population
eintreten wird.

Mülldeponie, Teil Nord

Während der ersten zehn Betriebsjahre im Südteil hatte sich die allgemeine
Deponietechnik weiterentwickelt. Während zu Beginn der 70er Jahre
der Gefahr der Grundwasserverunreinigung durch Müllsickerwasser
hauptsächlich durch eine geeignete Standortwahl begegnet wurde, war nun
zwingend die Einrichtung einer Basisabdichtung mit vorgegebenen Dichtigkeitsparametern
und geeignet erscheinenden Prüfmethoden vorgeschrieben
.

Im Südteil war, ohne diese Vorschriften, bereits freiwillig eine ca. 2 m starke
Dichtungsschicht aus Lößlehm eingebracht worden, deren Dichtigkeitswerte
waren aber nicht überprüft worden.

Im Nordteil wurde nun zur Basisabdichtung Mergel eingesetzt, der am
Berghang anstand und nur umgesetzt zu werden brauchte. Durch verdich-

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