http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0522
Erste Probebohrungen im Hang haben bereits tiefliegende Quellen angeschnitten
, die eine Schüttung von 1 1/sec aufweisen, und eine Hang-
rutschung hat bereits eine Randstraße stark beschädigt.
Endgültige Rekultivierung
Die ursprüngliche Planung sah eine Terrassenlandschaft vor, die rebanbaufähig
ist. Diese Vorgabe wurde sowohl für den Süd- als auch für den
Nordteil weitgehend eingehalten. Obwohl der Berghang eine Neigung
nach Nordwesten hat, konnte erreicht werden, daß die entstehenden Terrassen
eine Neigung nach Südwesten haben.
Im Südteil wurden Terrassenböschungen mit 10-11 m Höhe eingerichtet,
im Nordteil wurde diese Böschungshöhe unterteilt in 6,5 m plus 4,5 m,
wodurch eine bessere Pflege der Böschungsflächen ermöglicht wurde.
Auch der Aufbau der Böschungen und ihre Standfestigkeit wurden durch
diese Anordnung erleichtert.
Die Neuplanung des Erweiterungsabschnittes sieht eine Weiterführung des
Terrassenaufbaues vor. Dabei soll weitgehend das ehemalige Hangprofil
des Berges wiederhergestellt werden. Eine landschaftsfremde, optisch
drückend wirkende Ausbeulung des Berges könnte dabei vermieden werden
.
Ob es gelingt, diese Planungsgrundsätze beizubehalten, hängt nicht zuletzt
von der weiteren Entwicklung der Abfallwirtschaft ab. Wenn der in den
letzten Jahren beobachtete Rückgang des Abfallaufkommens Bestand hat,
und wenn tatsächlich ab Juli 2005 die vorgeschriebene thermische Behandlung
des nach der Abfallverwertung übrig bleibenden Restmülls verwirklicht
sein wird, könnte die ursprünglich angesetzte Nutzungsdauer von 50
Jahren für die Deponie Kahlenberg wieder Wirklichkeit werden. Eine sicherlich
unschöne Überhöhung der Kahlenbergflanke könnte dann vermieden
werden.
Insofern ist derzeit noch nicht abzusehen, welche Art der Rekultivierung
endgültig für die Westseite des Kahlenberges Anwendung finden wird.
Wünschenswert wäre es, wenn nicht nur die Maximierung der Abfallentsorgung
, sondern auch eine optimale landschaftsgestaltende Planung Anwendung
finden würde.
Nicht ganz außer acht gelassen werden sollte auch die Möglichkeit, die zu
Kontrollzwecken instandgesetzten Stollen als Besucherbergwerk zu nut-
522
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0522