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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 552
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erwerk durch Zimmerleute abstützen und versuchte noch im gleichen Monat
, die erforderliche Erlaubnis für eine Reparatur zu bekommen. Die Verhältnisse
ließen dies so kurz vor Kriegsende aber nicht mehr zu. Nach der
Kapitulation dauerte es, trotz Einschaltung der Militärregierung und des
Landrates, allein zwei Jahre, bis die benötigten 2000 Backsteine aufgetrieben
werden konnten. Die Reparatur am Turm konnte dennoch erst im Jahre
1949 erfolgen. Vorher war es nicht möglich, ein Turmgerüst zu erstellen,
da das erforderliche Gerüstholz fehlte. Das Kirchendach und die Fenster
wurden dann erst weitere vier Jahre später in Angriff genommen. Als im
Frühjahr 1953 die Freigabe Kehls in Aussicht stand und zu erwarten war,
daß anschließend alle Bauhandwerker in Kehl benötigt würden, bewilligte
das Ordinariat die entsprechenden Arbeiten.

Da durch die nur notdürftig ausgebesserten Fenster jahrelang der Regen
hatte eindringen können, wurde 1958 auch noch das Innere der Kirche renoviert
. Die nach dem Krieg durchgeführten Renovationen trugen jedoch
ganz deutlich das Zeichen fehlender finanzieller Mittel. Da deshalb wichtige
Arbeiten unterblieben waren, mußten diese alsbald mit einem unweit
größeren Aufwand nachgeholt werden. 1969 stand daher eine erneute
Außeninstandsetzung an, der eine 1974 beendete Innenrenovation folgte.
Die letzte größere Maßnahme stellte 1989 die Erweiterung der Sakristei
dar, deren ursprüngliche Größe bereits im Visitationsbericht vom
12.12.1922, also 67 Jahre zuvor, als Mißstand bemängelt wurde.

Zum Schluß soll noch kurz auf zwei Gegenstände eingegangen werden, die
der Honauer Kirche zur Zierde gereichen. Die im Jahre 1852 durch die Gebrüder
Christian Valentin und Max Ulrich Stieffell31 neuerbaute Kirchenorgel
ist besonderer Erwähnung wert. Deren Disposition entspricht nach
einer im Jahr 1974 durchgeführten Restaurierung wieder dem ursprünglichen
Umfang (Manual: C-d" ': Principal 4', Octav 2', Mixtur 2f 1', Flöte
4', Salicional 8', Bourdon 8'; Pedal: C-d: Octavbaß 8'), nachdem ein wohl
um die Jahrhundertwende verwirklichter pneumatischer Ausbau des Pedals
bis d' beseitigt wurde. Der Orgelsachverständige des Landesdenkmalamtes
bescheinigte anschließend, daß es schon fast unwahrscheinlich sei, wie das
kleine Instrument den relativ großen Kirchenraum auszufüllen vermöge. Er
bezeichnete die Intonation als gut ausgefallen und meinte, daß es sich um
eine Orgel handle, die zum Singen anrege.

Als letztes ist das Schmuckstück der Honauer Pfarrkirche, eine wertvolle
Holzplastik, die in einer Dreiergruppe mit zweidrittel lebensgroßen Figuren
die Krönung Maria darstellt, zu erwähnen. Die Gruppe wurde ursprünglich
als Werk aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts32 verstanden
und mit den Namen des Bildhauers Simon Lainberger in Zusammen-

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