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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 564
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0564
Herkunft und Jugend

Bei der Arbeit an seiner interessanten Lebensgeschichte, die ihn nicht nur
durch alle Teile Badens, durch Europa und später auch nach Übersee führte
, ergaben sich immer wieder Beziehungen zur Stadt Offenburg und zur
Orten au, so daß auch aus diesem Grund eine genauere Betrachtung der
Hintergründe dazu gerechtfertigt erscheint.

Werfen wir zunächst aber erst einen kurzen Blick auf seine Herkunft: Lambert
Sachs kommt aus einer - heute urkundlich bis 1491/92 belegten Familie
, deren Wurzeln zuerst in der Stadt Nürnberg auszumachen sind. Allerdings
besteht keine Verwandtschaft zum Poeten Hans Sachs und auch nicht
zur namensgleichen ratsfähigen Familie der Stadt6. Im 16. Jahrhundert erhielt
die Familie aufgrund großer Verdienste in handwerklichen Berufen
einen Wappenbrief (Abb. 1), wurde teilweise sogar geadelt7. Aus dem ursprünglichen
Stamm leiten sich also sowohl adelige wie bürgerliche Geschlechter
, darunter katholische, kalvinistische, protestantische und auch
jüdische Linien ab. Der Wissensstand zu dieser Familie Sachs sowie den
häufig damit versippten Junghan(n)s-Stämmen wurde auch in einer von
1877-1908 erschienenen Zeitschrift festgehalten8. Spätere genealogische
Fortschritte sind nicht sehr zahlreich und fanden erst 1992 weitgehend
ihren Abschluß9.

Lambert Sachs (Abb. 2), der zu Lebzeiten nur wenig von dieser Abkunft
gekannt haben wird, wurde am 5. November 1818 in Mannheim geboren.
Er war der 3. Sohn des Gymnasialprofessors Carl Borromäus (Bartholomäus
) Sachs (Abb. 3) und dessen 1. Ehefrau Anna Margaretha Maria
Catharina Die(h)l aus Worms10. Der älteste Bruder (Carl Georg,
1816-1896) wurde Staatsbeamter (Domänenverwalter in Neckargemünd,
später Obereinnehmer in Wertheim/Main), der 2. Sohn Heinrich
(1817-1890) - und hier sehen wir bereits einen ersten und engen Bezug zu
Mittelbaden und der Ortenau - war Posthalter in Offenburg! Eine jüngere
Schwester sowie zwei weitere Stiefschwestern (aus 2. Ehe des Vaters
mit einer geb. Junghanns) sind früh verstorben.

Die Schulzeit in Mannheim" war für den jungen Sachs keine Freude: Er
mußte - vielleicht auch wegen zahlreicher Kinderkrankheiten, von denen
in seinem späteren Nachruf12 die Rede ist, die höhere Schule schon nach
der 3. (statt 4.) Klasse verlassen. Anders als seine Vorfahren und Geschwister
, die über Jahrhunderte ihr Auskommen in städtischen oder staatlichen
Diensten fanden, ging Lambert Sachs einen völlig anderen Weg, er schlug
nämlich - möglicherweise auf Anraten seines Zeichenlehrers, des Kupferstechers
Bisseil (Bisell) - eine künstlerische Laufbahn ein.

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