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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 571
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viele Studenten gilt - durch ,Ferienarbeit' sichergestellt werden. Und hier
deutet sich ein weiterer Ansatz für Kontakte zu Offenburg an.

Wir hatten eingangs schon erwähnt, daß sein älterer Bruder Heinrich
(1817-1890) nach Ausbildung bei der badischen Post eine Stelle als Posthalter
in Offenburg zugewiesen bekam. Dies dürfte auch der Hauptgrund
für frühere und auch viele spätere Kontakte zu dieser schönen Stadt gewesen
sein. Hat ,L.S.' - wie er gelegentlich seine Werke signiert - doch sein
ganzes Leben eine sehr enge Bindung zu seiner Verwandtschaft behalten.
Fast alle Familienangehörigen wurden deshalb z.T. mehrfach von ihm porträtiert
. Der Grund für diese Anhänglichkeit mag auch darin begründet
sein, daß der Maler zeitlebens unverheiratet und auch kinderlos geblieben
ist.

Einen L. Aufenthalt in Offenburg können wir zeitlich ziemlich genau
eingrenzen, gab es doch in seiner Malmappe eine größere Zeichnung mit
dem handschriftlichen Zusatz: Offenburg Frühjahr 1843! (Abb. 7). Sie
zeigt die heutige Offenburger Hauptstraße mit dem bekannten Neptunbrunnen
und im Hintergrund die damalige ,Apotheke von E. Rehmann' (heute:
Einhorn-Apotheke), ein Stadtbild, das bis heute weitgehend erhalten ist. Es
ist davon auszugehen, daß der Maler zu dieser und anderen Zeiten bei der
Familie seines Bruders wohnte, hat er doch auch in den folgenden Jahren
in Offenburg und Umgebung künstlerische Aktivitäten entfaltet. Diese
wurden dem Verfasser dieses Berichtes erst im Jahre 1994 als Ergebnis
eines von ihm verfaßten und an mehr als 120 Museen und Archive in 5
Länder versandten Rundbriefs bekannt19. Das erfreuliche Resultat waren 3
(von insgesamt allerdings nur 4!) im gesamten badischen Raum bisher aufgefundenen
Gemälden, davon 2 in der Katholischen Kirche Offenburg-
Windschläg20 (Abb. 8 und 9).

Es sei daran erinnert, daß diese Kirchenbilder (St. Pankratius und Madonna
mit Kind) bereits einmal im gleichen Jahrbuch DIE ORTENAU im 34.
Heft, Jahrgang 1954, in einem Aufsatz unter dem Titel ,Kunstwerke und
Künstler in Windschläg' Erwähnung fanden21. Dabei ist auch vermerkt,
daß Lambert Sachs in den Jahren 1844/45 aus bis heute nicht geklärten
Gründen zu diesem mit 500 Gulden gut dotierten Auftrag kam, nachdem
zuvor eigentlich schon der damals bekannte Maler Wilhelm Dürr damit betraut
war. Warum dieser Wechsel geschah, konnte bis heute nicht geklärt
werden. Die beiden Heiligenfiguren - ursprünglich in den Seitenaltären -
dann aber später unmittelbar neben dem Kirchenportal aufgehängt, befinden
sich jetzt im rechten Kirchenschiff in etwa 4 m Höhe. Die im Bericht
von 1954 erwähnte Signatur L. Sachs auf beiden Bildern konnte bisher
nicht nachgeprüft werden. Dies muß einem späteren Zeitpunkt vorbehalten

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