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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 581
(PDF, 127 MB)
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über das künstlerische Wirken des Malers in den Vereinigten Staaten
führte36.

1859 oder 1860 kehrte L. Sachs nach Philadelphia zurück. Er wird jetzt
wieder als jeacher of drawing and painting' in den Bürgerlisten geführt.
1861 eröffnet er jedoch - zusammen mit einem ,gelernten Fotografen' namens
Louis Walker ein Fotostudio, wobei auf den erhalten gebliebenen Fotos
der Firmenname als SACHS & WALKER erscheint37 (Abb. 14 und 15).
In der neuen Kunst scheint er aber nicht besonders erfolgreich gewesen zu
sein, übernahm er doch - ausweislich erhaltener kolorierter Aufnahmen -
mehr den künstlerischen Part. Daneben nahm er weiterhin Aufträge für
Porträts an, es erscheinen aber auch erstmals großformatige Darstellungen
mit bewegten Motiven, wie z.B. Schlachtengemälde38.

Im Sommer 1995 ging dem Familienarchiv Sachs aus entferntem Verwandtschaftsbesitz
ein bisher völlig unbekanntes fotografisches Selbstporträt
des Künstlers zu, das hier erstmals publiziert werden kann39 (Abb. 16).
Die Aufnahme wurde in den Jahren 1861 oder 1862 in seinem Atelier in
Philadelphia angefertigt. Dafür gibt es sichere Anhaltspunkte: Der Porträtierte
, der Maler selbst, hat sich handschriftlich mit folgendem Text auf
dem Foto zu erkennen gegeben:

Lambert, seinem lieben Bruder Carl Sachs

Außerdem war das Atelier schon bisher mit seinem charakteristischen Teppichboden
gut bekannt, selbst dessen Farben waren schon in einem weiteren
, noch in der Malmappe befindlichen, kolorierten Abzug eines dort fotografierten
amerikanischen Soldaten wiedergegeben!

Das obengenannte Selbstporträt - im Visitformat der damaligen Zeit - hatte
L.S. damals nach Europa geschickt, obwohl er möglicherweise zu diesem
Zeitpunkt noch gar nicht wußte, daß er schon bald selbst, nämlich im
Jahre 1862 nach Deutschland zurückkehren würde!

Dabei hatte er trotz seines mehr als 10jährigen Aufenthaltes in der Neuen
Welt auch weiterhin engen Kontakt zu seiner Familie gehalten. So finden
wir denn in seiner Malmappe, die er offensichtlich sein ganzes langes Leben
mit sich führte, auch Hinweise auf Korrespondenz mit seinen beiden
Brüdern. Dort ist auch ein Foto aus Offenburg vorhanden, das die Kinder
seines Bruders, des Postverwalters Heinrich Sachs, Offenburg, mit
handschriftlichem Hinweis auf Namen und Zeitpunkt (um 1860), zeigt40
(Abb. 17).

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