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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 588
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,Eduard Vetter', signiert mit ,L. Sachs' und ,1882'49. Es ist somit das letzte
, bis heute bekannte Werk des Künstlers, obwohl er noch weitere 20 Jahre
bis 1901 als Kunstmaler (,Ö1 und Aquarell') in den Einwohnerverzeichnissen
der Stadt geführt wird50. Offensichtlich war er dann aus Altersgründen
in das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in die Zähringerstraße
4-10 gezogen, wo er auch am 14. Oktober 1903 verstorben ist. Sein
Nachruf schließt mit den Worten:

,Als Senior der Familie verbrachte er, ein Musterbild der Zufriedenheit
und Genügsamkeit, seine letzten Jahre als Pensionär, bis zu einem inneren
Leiden sich eine Lungenentzündung als letzte Todesursache hinzugesellte
'.5'

Testament und Nachlaß des Künstlers

Als Ergebnis des ,Rundbriefs'52 wurde auch die Existenz eines privatschriftlichen
Testaments bekannt53. Allerdings ist es im Original nicht
mehr vorhanden. Dafür wurde aber dem Verfasser im Jahre 1994 die im
Stadtarchiv Freiburg hinterlegte ,Nachlaßakte Lambert Sachs' zugänglich
gemacht54. In den etwa 20 Seiten umfassenden notariellen Unterlagen finden
wir außerordentlich wichtige Hinweise zum Maler Lambert Sachs:

Zunächst einmal - und das ist besonders interessant und überraschend - L.
Sachs war offensichtlich als wohlhabender Mann verstorben! Er hinterließ

- bei wahrscheinlich sehr sparsamer Lebensführung - ein Vermögen von
genau 41 812 - Mark, das der Notar vor allem aus den in Bahnaktien angelegten
Geldern errechnet hatte. Darüber hinaus gab es Legate zu je
2000,- Mark für das Ordenshaus, verschiedene Nichten und Neffen sowie
für einen Grabstein. Das Grab selbst ist aber heute nicht mehr nachweisbar,
entweder kriegszerstört oder aber auch aufgelassen, vielleicht auch deshalb
, weil der Künstler in Freiburg keine näheren Angehörigen mehr hatte55
. An materiellen Dingen hinterließ er nur wenig Hausrat wie Tisch und
Stühle und somit nur das, was man in einem Altenheim unterbringen darf.
Dafür fanden sich aber 14 (!) Gemälde, darunter auch 9 Porträts seiner
Verwandten, übrigens mit der Auflage, sie für immer in Familienbesitz zu
halten56.

Auch wenn nicht im Detail erwähnt, gab es doch noch weitere persönliche
Besitzstücke, die erst bei gezielter Suche in den letzten 10 Jahren bei entfernten
Angehörigen des Malers aufgespürt wurden. Es sind dies:

- Malbuch des Künstlers

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