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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 597
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Andreas Meier (1895-1962)

Graphiker, Maler und Buchillustrator aus Schutterwald

Andreas Hansert

Ältere unter den Einheimischen in Schutterwald haben vielleicht noch persönliche
Erinnerungen an ihn. Jüngere kennen immerhin das große Wandbild
in der Eingangshalle der örtlichen Schule, dessen Schöpfer er ist, oder
besitzen noch eines seiner gedruckten Andenken mit Schutterwälder Motiven
, die bis in die siebziger Jahre den Kommunionkindern aus dem Dorf
geschenkt wurden. Im südlichen Ortsteil Höfen erinnern noch die Ausmalungen
der kleinen Kapelle an ihn, und in einigen wenigen Schutterwälder
Häusern hängen auch einige seiner Bilder vom Dorf oder den umliegenden
Landschaften.

Die Rede ist von dem gebürtigen Schutterwälder Andreas Meier1 (Abb. 1).
Sein 100. Geburtstag am 17. April 1995 war ein willkommener Anlaß, im
Rahmen einer Ausstellung im Schutterwälder Rathaus einmal einen anderen
Andreas Meier zu zeigen als den, der in seiner Heimat im allgemeinen
bekannt ist, nämlich auch den Zeichner, den Graphiker, den Buchillustrator
, den Porträtisten und den Maler der heimatlichen Landschaften und des
Dorfs, als es noch ein Bauerndorf war.

Andreas Meier war ein Bauernsohn aus dem nördlich gelegenen Ortsteil
Langhurst. Daß er aus dem damals noch ziemlich geschlossenen Kreis des
bäuerlich-dörflichen Lebens heraustreten und Graphiker und Maler werden
und einen Großteil seines Lebens in der Stadt verbringen sollte, war ihm
bei dieser Herkunft naturgemäß nicht in die Wiege gelegt. Die Welt, in die
er 1895 hineingeboren wurde, war, wie er selbst in seinem Tagebuch
schreibt, „einfach", „ehrlich" und „ungeziert"2. Mag sein, daß die äußeren
Verhältnisse dieser früheren dörflichen Welt uns heute ärmlich erscheinen,
so haben die Eltern von Andreas Meier - der Vater, August, und die Mutter
, Marianne, geborene Eschbach - es doch vermocht, ihm, dem Erstgeborenen
, und den acht Geschwistern, die noch folgten, Wärme und Geborgenheit
zu geben. Die Eindrücke der frühen Kindheit und der Jugend waren
tief und hinterließen nachhaltige Wirkung. Wir werden sie später auf
den Bildern des Künstlers wiederkehren sehen: sein altes Elternhaus noch
in Fachwerk, ein alter Ziehbrunnen im Langhurster Hof, Menschen und
das Vieh bei der landwirtschaftlichen Arbeit, das alte Langhurster Schulhaus
, die Kinderspiele, Weihnachten, das lebenslang eine kindliche Faszination
auf ihn ausübte, die alte Langhurster Sauweide, der Wald, in dem

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