http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0618
Abb. 16: Kreuzeskopie nach den
Karlsruher Grünewaldtafeln
Leibs Christi auf dem hölzernen Goldgrund hat künstlerisch durchaus
ihren eigenen Reiz.
In den 50er Jahren bemühte sich Andreas Meier aber auch oft darum, als
Maler und Graphiker seinen Beitrag zur Gestaltung des Dorflebens, an
dem ihm so viel lag, zu leisten. Immer wieder nahm er an der Vorbereitung
der dörflichen Fastnacht teil; das „Pflumedrucker"-Motiv in der Fastnachtszeitung
der fünfziger Jahre und viele andere Ideen stammen von
ihm. Ebenso produzierte er zu Weihnachten Holzspielzeug und zum
Weißen Sonntag die bereits erwähnten Kommunionandenken. Seine Versuche
, in Schutterwald auch seine Bilder zu verkaufen, waren nicht allzu erfolgreich
. Manchmal konnte er auch das Lebensnotwendige wie etwa das
Brennholz mit einem seiner Gemälde bezahlen. Kleine Verkaufsausstellungen
in Offenburg oder im Schutterwälder Gemeindehaus St. Jakob verliefen
enttäuschend.
Mit öffentlichen Aufträgen war es nicht leicht. Um 1950 gingen die
Schutterwälder daran, aufgrund eines Kriegsgelübdes in der Dorfkirche
einen Marienaltar zu errichten. Als einheimischer Künstler und Kirchenmitglied
glaubte Meier, einen Anspruch auf diesen Auftrag zu haben. Aber
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