http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0643
brauch nach die Burgerschaft zu den Meuchlin geladen, auch die Priesterschaft,
Herrn Oberamtleut, Schultheiß, 4 Burgermeister, Stadtschreiber sambt deren Weiber
gastfrey gehalten werden sollen, aber aus erheblich Ursachen vermitten blieben,
ist ein jeder Person, deren in allem 19 waren 6 ß an paarem Geldt geordnet und bezahlt
= 5 Pfd. 14 ß.
1650: Der Schawertäg an dem hl. Aschermittwoch als einem Stuckh von der leichsinnigen
[sie!] Fasnacht seind und bleiben gantz und gar abgethan, bei gelth, Thum oder anderer
Leibstraf. [Ergänzungen zur Fürstenbergischen Landesordnung. Zit. nach
Disch: Chronik Wolfach, S. 22.]
1653: Folgen der Mahlzeiten Specification, welche von altershero bey der Stadt Wolfach
gehalten oder sonsten in parem Geld bezahlt worden. ... 4. Schauertag 1 fl 48 kr
[1653. fl = Gulden], 2 fl 30 kr [1681]. Zu allen diesen Mählern gehörten die Herren
Oberambtleut, der Staabhalter, Stadtschreiber, die 4 Burgermeister und der Stadtknecht
. Die übrigen Ratsverwandten und der Schuelmeister gehörten nur [zu 6 der
insgesamt 16 städtischen Zehrungen. Zum Schauertag waren sie nicht geladen. Zit.
nach Disch: Chronik Wolfach, S. 113.]
Anmerkungen
1 Über die Fastenzeit s. Theologische Realenzyklopädie. Bd. 11. Berlin: 1983, S. 50-52.
Lexikon f. Theologie u. Kirche. Bd. 1. 2. Aufl. Freiburg: 1957. Sp. 919. Vgl. Karl
Siegfried Bader: Schurtag - Schuddig. Vom Aschermittwochsbrauchtum zur Elzacher
Fastnachtsfigur. In: Ders.: Ausgewählte Schriften zur Rechts- und Landesgeschichte.
Bd. 3. Sigmaringen: 1984, S. 418-434; hier S. 424. (Nachdruck aus Schauinsland 81
(1963), S. 99-115). Karl Kurrus: Theologische Aspekte der Fastnacht. In: Fasnacht.
Beiträge d. Tübinger Arbeitskreises f. Fasnachtsforschung. Tübingen: 1964. (Volksleben
, hrsg. v. Hermann Bausinger u.a.; Bd. 6), S. 80-98.
2 Handwörterbuch d. dt. Aberglaubens. Bd. 1. Hrsg. v. E. Hoffmann-Krayer u. H.
Bächtold-Stäubli. Berlin, Leipzig: 1927. (Handwörterbuch z. dt. Volkskunde Abt. 1:
Aberglaube). Sp. 621.
3 Kurrus: Theologische Aspekte der Fastnacht, S. 85.
4 Dietz-Rüdiger Moser: Fastnacht, Fasching, Karneval. Das Fest der „Verkehrten Welt".
Graz, Wien, Köln: 1986, S. 19, 339. Werner Mezger: Narrenidee und Fastnachtsbrauch
. Studien zum Fortleben des Mittelalters in der europäischen Festkultur. Konstanz
: 1991. (Konstanzer Bibliothek Bd. 15. Zugl. Freiburg i. Br. Univ. Habil.-Schr.
1989), S. 13.
5 Zur Problematik der verschiedenen Fasnachtsdeutungen s. Mezger: Narrenidee und
Fastnachtsbrauch, S. 9-15.
6 Nikolaus Grass: Der Kampf gegen Fasnachtsveranstaltungen in der Fastenzeit. In: Zs.
f. Volkskunde 53 (1956/57), S. 204-237; hier S. 215. D.-R. Moser: Fastnacht, Fasching
, Karneval, S. 19f. Hans Moser: Die Geschichte der Fasnacht im Spiegel von Archivforschungen
. Zur Bearbeitung bayerischer Quellen. In: Fasnacht. Beiträge d. Tübinger
Arbeitskreises f. Fasnachtsforschung, S. 15-41; hier S. 26.
7 Datumsangaben zwischen 1240 und 1320 aus dem Thurgauer und Freiburger Urkun-
denbuch finden sich in: Herbert Berner: Fasnacht und Historie. Möglichkeiten und
Grenzen archivarischer Fasnachtsforschung. In: Fasnacht. Beiträge d. Tübinger Arbeitskreises
f. Fasnachtsforschung, S. 42-71; hier S. 55-59. Datumsangaben aus Freiburger
Ratsprotokollen in: Rolf Süß: Zur Geschichte und Gegenwart der Freiburger
Fasnacht. In: Masken zwischen Spiel und Ernst. Beiträge d. Tübinger Arbeitskreises f.
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