Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 670
(PDF, 127 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0670
die erwähnte erste Elsaßkarte herstellte,
die noch in den Feldzügen des folgenden
Jahrhunderts verwendet wurde und weiter
als Vorbild diente. Erstmals farbig reproduziert
werden hier Gebietskarten mit
Grenzverläufen aus dem Elsaß, die in
Streitfällen als Rechtsgrundlage dienten.
Was außerdem aus dem Nachlaß von
1589 stammte, ging meist verloren. Es
verblieben die „Collectanea" mit Notizen
zu einer Straßburger Chronik, archäologischen
Fundberichten etc. Was davon erhalten
blieb, hat Rodolphe Reuß 1879 im
Druck herausgegeben.
Einige vollständige Originaltexte legt Albert
Fischer vor, Bedenken, Berichte,
Briefe Specklins sowie eine Inhaltsübersicht
zum Peter-Buch. Bei diesem Thema
kommt man nicht ohne Fachausdrücke
aus. Ein Glossar wäre hilfreich. Das Register
ist etwas knapp ausgefallen.
Mit seiner akribischen Forschungsarbeit
ist dem Verfasser ein großer Wurf geraten.
Die Anstrengungen, die dann noch bis zur
Drucklegung erforderlich waren, verdienen
besondere Erwähnung. Die Verantwortung
dafür hatte die Kommission für
geschichtliche Landeskunde übernommen
und ihrem Vorsitzenden, Prof. Dr. Meinrad
Schaab, ist es gelungen, Stifter aus
Baden-Württemberg, der Schweiz und
dem Elsaß (vermittelt durch Prof. Dr.
Marcel Thomann) von der Wichtigkeit
des Vorhabens und einer gemeinsamen Finanzierung
zu überzeugen. Aus den Händen
von Prof. Dr. Volker Himmelein übernahm
Frau Dr. Hildegard Schaal die Redaktion
und führte sie zu Ende.

Carl Helmut Steckner*

* siehe den Beitrag „Der Straßburger
Baumeister Daniel Specklin" (1536—
1589), Die Ottenau 1986, S. 223-241.

Ernst Gutmann, Stadtgeschichte Stollhofen
. Die Geschichte der ehemaligen
Amtsstadt und Festung. Freiburg. Sozia
Verlag 1995, 324 Seiten.

Die nunmehr vorliegende Stadtgeschichte
Stollhofens schildert eine große Spannbreite
geschichtlicher Abläufe, die der
Verfasser in seinem Vorwort und in seinem
Schlußwort wie folgt beschreibt:
„Kaum ein anderer Ort im Landkreis Rastatt
hat eine so große Vergangenheit aufzuweisen
wie Stollhofen. Nirgendwo bündelten
sich so viele militärische, wirtschaftliche
, kirchliche und politische Ereignisse
wie in unserem ehemaligen
Amtsstädtchen. So erscheint der Ort
schon im Jahre 1302 in den Urkunden als
,fertige Stadt' und ist somit eine der ältesten
Städtegründungen nach Steinbach
(1258), Baden-Baden (1288) und Lichtenau
(1300) in der engeren Umgebung"
(S. 17).

„Nachdem die alte Bürgerschaft (um
1800) so gut wie vernichtet war, gerieten
auch die Privilegien der Stadt in Vergessenheit
. Nachdem die Garnison abgezogen
war, die Amtsverwaltung abwanderte
und auch alle sonstigen wirtschaftlichen
Einrichtungen verschwunden waren, blieben
nicht einmal Baureste der einst umfangreichen
Stadtbefestigung stehen.
Nach wenigen Generationen waren die
Erinnerungen an die große Zeit so gut wie
vergessen" (S. 323). „Vielleicht war es
den müde gewordenen Bewohnern sogar
recht, daß sie nach 1800 in Ruhe ihrer
Feldarbeit nachgehen konnten" (S. 324).
Durch diese beiden Zitate neugierig gemacht
, muß sich der interessierte Leser
durch über 320 Seiten intensiv vorgetragene
Stadtgeschichte Stollhofens hindurcharbeiten
. Ernst Gutmann beschreibt
dabei zunächst die Anfänge des Ortes und
der Stadt (S. 20-52), danach die kirchliche
Geschichte (S. 53-84) und den Adel
in Stollhofen (S. 85-91). Ein kurzer
Überblick über die mittelalterliche Geschichte
(S. 92-95) leitet über zur inhaltlichen
Betrachtung der Amtsstadt Stoll-

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