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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 414
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20 Zum „Goldrauschfieber" s. Klaus Hornung, Kehl 1840-1940, Kehl 1982, S. 16 ff.; Das
Gasthaus zum Schwert, wie heute an der Hauptstraße gelegen, aber mit seinem Grundstück
sich von der Hauptstraße bis zur Rheinstraße ausdehnend, hatte zum Beispiel bei
einer Kapazität von 15 Zimmern Stallungen für 100 Pferde erbaut (WB Nr. 6,
22. 1. 1850, S. 49). Das Grundstück der Blume, am gleichen Standort wie heute an der
Hauptstraße, erstreckte sich mit Stallungen bis an die heutige Schulstraße.

21 In der Planungsphase der Bahnlinie von Appenweier nach Kehl um 1842 entstand die
sogenannte Eisenbahnhoffrage. Nach dem ursprünglichen Plan der Regierung, der
dann 1844 auch ausgeführt wurde, sollte der Bahnhof außerhalb Kehls jenseits der
Kinzig an der sogenannten Kreuzstraße, dem Treffpunkt der Straßen von Rastatt und
Offenburg, gebaut werden. Die Regierung wollte die kostspielige Überbrückung der
Kinzig nördlich der alten Brücke umgehen. Zwei andere Pläne sahen den Bau einer
neuen Brücke über die Kinzig vor, um die Gleise bis in die Stadt zu legen. Die eine Variante
, im Interesse der Spediteure, des Zollamts, der Post und damit auch des Staates,
sah die Errichtung des Bahnhofs an der gerade projizierten Hafenanlage am Rhein
nahe der Schiffbrücke vor. Die zweite Variante, unterstützt von vielen Bewohnern der
Stadt, bevorzugte den Standort des Bahnhofs hinter den beiden Schulhäusern am
Marktplatz. Ein vierter Plan, im Interesse des Hotel- und Gastronomiegewerbes von
Dorf und Stadt Kehl, der Kaufleute und einiger Grundbesitzer, wollte den Bahnhof auf
das zu der Zeit noch freie Gelände gegenüber der Kaserne (dem heutigen Rathaus) gestellt
haben mit der Gleisführung über die schon bestehende alte Kinzigbrücke nach
Dorf Kehl (Karlsruher Zeitung Nr. 303, 4. 11. 1842).

Zur Auswirkung des Bahnhofsstreits auf die politische Entwicklung - soweit er sich
mit Hilfe der bekannten Akten zuordnen läßt - s. hier das Kapitel „Durchbruch der Demokraten
. . .".

22 Zur Bedeutung der Eisenbahn für die Revolution 1848/49 s. den Artikel: Norbert Möller
, Die Rolle der Eisenbahn in der Badischen Revolution von 1848/49, in: Badische
Heimat 3 (1997), S. 359 ff.

23 Hans-Martin Pillin, Die Acherner Volksversammlung vom 2. April 1848, in: Die Or-
tenau65 (1985), S. 219 u. 223.

24 Sonja-Maria Bauer, Die Verfassunggebende Versammlung in der Badischen Revolution
von 1849, Düsseldorf 1991, S. 61. Ein anderer Abgeordneter des Wahlbezirks war
Georg Hummel aus Diersheim (S. 59).

25 Ludwig Küchling, am 20. 12. 1807 in Waldshut geboren, besuchte die Höhere Bürgerschule
in Kork von Mai 1820 bis Herbst 1822, sein jüngerer Bruder Emil von Mai
1822 bis Neujahr 1824 (Gemeindearchiv Kork C/VIII/6, Schülerverzeichnis der Höheren
Bürgerschule).

26 Der Amtsphysikus war ein beamteter Arzt, dem in einem Amtsbezirk die Kontrolle
über das Gesundheitswesen übertragen war, wie z.B. die Ausrüstung der Ärzte, der
Apotheken usw.

27 Im April 1820 wurde Dr. Anton Küchling, Physikus in Endingen, das Physikat Kork
übertragen (Großherzogliches Staats- und Regierungsblatt Nr. 6, 27.4. 1820, S. 37);
1824 zog die Familie nach Kehl (Gemeindearchiv Kork, a.a.O.) und dann nach Lahr,
wo Anton Küchling bis zu seiner Pensionierung 1849 als Oberamtsphysikus tätig war
(Großh. Staats- und Regierungsblatt Nr. 77, 7. 12. 1849, S. 600).

28 a.a.O., Nr. 13,20.7. 1831, S. 137 und Nr. 65, 15. 12. 1832, S. 510.

29 Archiv im evangelischen Pfarramt der Friedenskirche Kehl, Geburts- und Taufurkundenbuch
1833-1857, S. 132. Ludwig Küchling und seine Frau Marie, geb. von Seeger
aus Mannheim, haben 1842 geheiratet.

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