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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 506
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und eigens für Jacob Staufer einen Säbel; und - wie es weiter heißt - Kuppel
nebst Schnall und Scheid.

Die Blusen mußten mit Kragen versehen werden. Diese Arbeit übernahm
Salome Zimmer und kaufte dafür drei Ellen Tuch. Ein Teil des 1. Aufgebots
mit achtzehn Mann und dem Instrukteur Zimpfer war in Karlsruhe
stationiert9.

Interessant ist, daß nicht nur die Blusen, sondern auch 45 Tornister aus
dem Elsaß bezogen wurden. Diese wurden von der französischen Forstinspektion
in Ribeauville (dt.: Rappoltsweiler) geliefert. Die Übergabe erfolgte
am 18. Juni 1849 durch einen Beauftragten in Straßburg. Der Preis
pro Tornister betrug drei Franken und fünf Sous. An Zoll mußte an das
Großherzoglich (!) Badische Hauptzollamt Kehl der Betrag von 15 Gulden
und 45 Kreuzern entrichtet werden.

45 Patronentaschen lieferte am 19. Juni 1849 der Sattler Schütz aus Lichtenau
, während das Musketenpulver am 21. Juni 1849 vom Handelsmann
David Hauß von Freistett bezogen wurde. Lieferant von 33 schwarzen Hüten
, welche die Wehrmänner trugen, war das Hutgeschäft Withum in
Achern10.

Oberkriegskommissar Schlöffel fand sich mit weiteren zehn Mann und
ebensovielen Pferden am 28. Juni 1849 in Helmlingen ein. Sie kehrten bei
Karl Zimmer im Gasthaus „Salinen" ein, wo übernachtet wurde. Der Gaststättenbesitzer
war auch Abonnent des „Volksführers"11. Die Rechnung für
Essen und Getränke, Übernachtung, das Heu für die elf Pferde, sieben Se-
ster Hafer und eine Fuhre dann nach Rastatt belief sich auf elf Gulden und
zehn Kreuzer12.

Nach der Besetzung Badens und Übergabe der Festung Rastatt am 23. Juli
1849 mußten die Privatwaffen abgegeben werden. Mit einer zweispännigen
Fuhre wurden die abgelieferten Waffen aus den Orten des mittleren und
unteren Hanauerlands - also auch von Helmlingen - am 16. August 1849
in das Militärhauptdepot nach Karlsruhe verbracht13.

Auch die Gemeinde Helmlingen wurde zur Kasse gebeten. So mußten an
die zur Anschaffung von Fourage in Rheinbischofsheim eingerichtete Bezirkskriegskasse
die folgenden baren Beiträge geleistet werden:

19. August 1849, 228 Gulden 49 Kreuzer; 28. August 1849, 114 Gulden
24 Kreuzer; 11. September 1849, 76 Gulden 16 Kreuzer.

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