http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1998/0602
Franz Hofer konnte mit dem Geld seines Schwagers, des Schiffskapitäns,
von der Schweiz durch Frankreich nach Holland reisen, um dann im Oktober
von Rotterdam nach New York zu segeln.58
Die Familie Johann und Amalie Hofer wanderte erst zwei Jahre später,
nämlich am 23. Juli 1851 von Calais nach Amerika aus.59 Drüben traf man
Verwandte, Freunde und Schicksalsgenossen. Drei Schwestern von Johann
Hofer, sein Bruder Franz und zwei Brüder von Amalie Hofer waren schon
in die USA ausgewandert.
Die Neuankömmlinge ließen sich in Hoboken, einem Vorort von New
York, nieder. Der Jurist Hofer konnte hier seinen Beruf nicht ausüben. In
dieser Situation gründete seine Frau, die als Tochter des Gengenbacher
Sonnenwirts eine gute Köchin war, eine Pension mit badischer Küche für
die deutschen Auswanderer. Mit ihrer Tatkraft konnte sie die Familie
ernähren, so daß die drei Kinder sehr gute Schulen besuchen konnten.60 In
Hoboken bekam Amalie Hofer 1855 ein viertes Kind, Johann Franklin.
Im Jahr 1857 besuchte Amalie ihre Verwandten im heimatlichen Gengenbach
. Von ihren elf Geschwistern lebten dort zu diesem Zeitpunkt nur noch
drei. Bestimmt hat sie auch ihre Schwester Karoline getroffen. Ihr Ehe-
602
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1998/0602