http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1998/0734
Bürgermeister seit 1832, Fremdenverkehr.
Gewanne und Gemarkung mit den Flurnamen
, Sasbachwaldener Jagd, Landwirtschaft
sowie die modernen Gesichtspunkte
wie deutsch-französische Partnerschaft,
die Entwicklung von Schule und Vereinen,
Wasserversorgung und Kraftwerk am
Brandbach sind insofern erwähnenswert
und wichtig, als das letztere in der Zeit der
Inflation errichtet und finanziert wurde.
Ein vierter Abschnitt der Ortschronik beschäftigt
sich mit bemerkenswerten Personen
zu Sasbachwalden.
Es folgen vier weitere Abschnitte über die
Kirchengeschichte, die Burg Hohenrod.
die Sagen und über ernste und heitere Begebenheiten
.
Quellen und Nachweise zeugen von der
intensiven und kundigen Arbeit des Verfassers
, von seinem Bemühen, den Quellen
nachzugehen und aus der Literatur zu
schöpfen. Durch die prägnante Kürze der
jeweiligen Kapitel erschließt sich das
Buch dem Leser ohne auf ein Register
zurückgreifen zu müssen. Die Bebilderung
ist zurückhaltend, aber aussagekräftig
. Gemeinde und Autor haben für dieses
Werk ein Lob verdient
Dr. Dieter Kaliß
Gerhard Kiesow, Von Rittern und Predigern
- Die Herren von Gemmingen
und die Reformation im Kraichgau.
Verlag Regionalkultur Ubstadt-Weiher
1997 - 95 Seiten - ISBN 3-929366-57-6.
Die vorliegende Veröffentlichung kann als
ein wohlgelungenes Beispiel einer heimatbezogenen
Geschichtsschreibung gewertet
werden. So verbirgt sich hinter
dem allgemein gehaltenen Titel „Von Rittern
und Predigern" das Schicksal der
Herren von Gemmingen mit dem Schwerpunkt
ihrer Stellung und Bedeutung bei
der Einführung und Vertiefung der Reformation
, eingebettet in die Regionalgeschichte
und die politisch-religiösen Strömungen
in der damaligen Zeit.
Am Beispiel eines Herrengeschlechts untersucht
Gerhard Kiesow die zentrale Rolle
des niederen Adels in dieser politischen
, sozialen und religiösen Umbruchzeit
und setzt sich dabei kritisch mit den
Thesen der bisherigen Reformations- und
Adelsforschung auseinander. Er beleuchtet
die politisch-dynastischen, wirtschaftlichen
Hintergründe der Verbindung zwischen
den Kraichgauer Rittern und den
frühen lutherischen Predigern; zugleich
vermittelt er ein lebendiges Bild von den
theologischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen
in jener bewegten Zeit.
Schon das Inhaltsverzeichnis verrät die
Liebe zum Detail -, durch zahlreiche Einzeluntersuchungen
belegt - dessen Mosaik-
steine ein anschauliches Portrait der reformatorischen
Verhältnisse im Kraichgau
vermitteln. Da es sich um eine Arbeit zur
Erlangung des „Magister Artium" an der
Universität Heidelberg handelt, kann wissenschaftliche
Tiefe erwartet und bescheinigt
werden.
Zahlreiche Bilder und Zeichnungen ergänzen
und lockern die Texte auf, denen
eine umfassende Quellenliste, wie es sich
einer wissenschaftlichen Arbeit gebührt,
angefügt ist. Darüber hinaus befähigt ein
umfangreiches Literaturverzeichnis zum
weiteren, vertiefenden wie ergänzenden
Studium der Materie.
Kurl Klein
Michael Kißener, Joachim Scholtyseck
(Hg.), Die Führer der Provinz. NS-Bio-
graphien aus Baden und Württemberg.
Konstanz 1997.
Die Forschungsstelle „Widerstand gegen
den Nationalsozialismus im deutschen
Südwesten" der Universität Karlsruhe hat
sich eigentlich zur Aufgabe gemacht, die
Widerstandstätigkeit in Südwestdeutschland
systematisch zu erforschen und zu
dokumentieren. Die bisherigen Veröffentlichungen
der seit 1992 bestehenden und
unter der Leitung von Rudolf Lill stehenden
Forschungseinrichtung des Landes
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