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Verdienst ist auch, daß die Geschichte der
Stadt Achern durch den Stil ihres Autors
zum interessanten Lesestoff wird und
nicht einfach nur trockene historische Materie
ist, obwohl sie wissenschaftlichen
Ansprüchen unbedingt gerecht wird. Der
lebendige Schreibstil wird dadurch unterstützt
, daß der Gestaltung des Buches besondere
Aufmerksamkeit gewidmet ist.
Dokumentarisches Material und eine ausgesuchte
, sachgerechte Bebilderung wirken
dem Eindruck von Textwüsten entgegen
und veranschaulichen die geschichtlichen
Ausführungen.
Berthold Gallinat
Hartmut Riehl, Burgen und Schlösser
im Kraichgau, Verlag regional-kultur
1997, Ubstadt-Weiher, 120 Seiten, ISBN
3-929366-51-7.
In steigendem Maße finden die Burgen
und Schlösser unserer Heimat auch bei
den Menschen unserer Tage Interesse und
Aufmerksamkeit. Dieser Tatsache kommt
Hartmut Riehl mit seiner ansprechenden
Veröffentlichung über die „Burgen und
Schlösser im Kraichgau" entgegen. Schon
das Inhaltsverzeichnis belegt, daß die
Lande zwischen der Rheinebene und dem
Neckar, dem Odenwald und den Ausläufern
des nördlichen Schwarzwaldes mit
diesen Bauwerken übersät sind. Gleichzeitig
dokumentiert die Aufzählung die
Vielzahl der kleinen Herrschaftsgebiete.
Während zahlreiche Geschlechter in der
Bedeutungslosigkeit versunken sind, erzählen
ihre Adelssitze noch von der ge-
schichtsträchtigen Landschaft des Kraich-
gaus.
Der Autor unterteilt seine Darstellung in
vier Regionen, der er je eine Ortsskizze
zur Lokalisierung der einzelnen Burgen
und Schlösser beifügt. Nach einer historischen
Grundlegung werden die einzelnen
Objekte vorgestellt. Dabei bestechen die
kurzen, prägnanten Zusammenfassungen,
die dem Leser die wichtigsten Daten und
Hinweise vermitteln, aber auch, wenn angezeigt
, kunstgeschichtliche Anmerkungen
anbieten. Verschiedentlich weitet die
Liebe zum Detail die Beschreibungen. Ein
ausgesuchtes Bildmaterial und Planskizzen
, teils farbig, teils schwarzweiß, historisch
oder aktuell - ergänzen vortrefflich
das geschriebene Wort. Ebenso spiegeln
sie die Schönheit der Hügellandschaft der
„Badischen Toscana" wider und nähren
den Wunsch, die Gutshöfe, schloßartigen
Herrenhäuser, die Burgen und Schlösser
vor Ort kennenzulernen. Manche Bilder
erläutern auch die Technik und Kunst des
wehrhaften Burgenbaus.
Wer sich tiefer mit den angeführten Bauten
beschäftigen möchte, dem steht im
beigefügten Literaturverzeichnis genügend
Material zur Verfügung. Vermerkt
sei auch, daß das Buch zu einer sinnvollen
Freizeitbeschäftigung anregen kann, sei es
durch das Lesen, Aufsuchen zu Fuß oder
mit dem Auto, dem Besichtigen und Informieren
in der Natur als Zeichen der
Heimatliebe. Auch in dieser Hinsicht
zeichnet sich die Herausgabe als ein bemerkenswerter
Beitrag zur Kultur und Geschichte
des Kraichgaus dar. Dem Verfasser
ist ein guter Wurf gelungen!
Kurt Klein
Werner Scheurer, Pfarrkirche St. Afra
Mühlenbach, Kunstverlag Josef Fink,
Lindenberg 1997, 33 Seiten, DM 5,-
Der neueste Kirchenführer von Werner
Scheurer stellt wieder eine profunde wissenschaftliche
Leistung dar und weist seinen
Verfasser als einen der besten Kenner
der Kinzigtäler Kirchengeschichte aus.
Mit vielen Irrtümern, mit denen bisher die
Geschichtsschreibung über die Mühlenbacher
Kirche und Pfarrei behaftet war,
räumt Scheurer auf. Daß Mühlenbach erst
1650 eine selbständige Pfarrei geworden
sei, konnte man in der bisherigen Literatur
lesen. Aus den ältesten Kirchenrechnungen
fand Scheurer jedoch heraus, daß
es bereits 1586 (wahrscheinlich aber auch
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