Freiburger historische Bestände - digital

Tätigkeitsberichte der Mitgliedergruppen

Achern

Traditionell gab eine Reihe von Vorträgen, ergänzt durch mehrere Exkursionen
, auch 1998 dem Jahresprogramm sein besonderes Gepräge. Lag der
Schwerpunkt zu Beginn des Jahres auf Veranstaltungen, die an die Badische
Revolution von 1848/49 erinnerten, so stand die zweite Hälfte ganz
im Zeichen Acherner Geschichte in der Zeit der Nazi-Diktatur.

Bei seinem Vortrag „Die Wirtschaftskrise und die Revolution 1848/49 in
Achern", mit dem Horst Brombacher am 22. Januar die Veranstaltungsreihe
1998 eröffnete, führte der Redner die Zuhörer zu der grundlegenden Erkenntnis
, daß Achern und seine Revolution nicht als Sonderfall, sondern
als Musterbeispiel gesehen werden kann.

Im Jahr 1998 hätte Bertolt Brecht, der verwandtschaftliche Beziehungen zu
Achern hatte, seinen 100. Geburtstag feiern können. Dies nahm die Ortsgruppe
zum Anlaß, durch einen Vortrag des bedeutenden Schriftstellers zu
gedenken. Götz Bubenhofer aus Achern, ein anerkannter Brecht-Experte,
zeichnete bei seinem Vortrag am 12. März ein faszinierendes Lebensbild
des eigenwilligen Dichters.

Ein weiteres Mal stand das Gedenken an die Revolution 1848/49 im Mittelpunkt
einer Veranstaltung der Mitgliedergruppe, als eine größere Gruppe
am 25. April nach Karlsruhe aufbrach, um dort die „Landesausstellung
1848/49 - Revolution der Deutschen Demokraten in Baden" zu besuchen.

In fürstlicher Pracht und mönchischer Strenge präsentierten sich in diesem
Jahr die Reiseziele der alljährlich stattfindenden Tagesexkursion der
Acherner Ortsgruppe, die am 16. Mai durchgeführt wurde. Der Besuch von
Schloß und Garten in Schwetzingen sowie eine Führung durch das Kloster
Maulbronn hinterließen bei den Teilnehmern bleibende Eindrücke.

Welch überragende Faszination der Illenauer Friedhof auf zahlreiche Bewohner
Acherns und Umgebung ausübt, wurde offenbar, als sich am 13.
Juni über 100 Teilnehmer dem durch Oberstudiendirektor i. R. Hugo Huber
, Achern, geführten Rundgang durch diese ehrwürdige Stätte anschlössen
. Vor allem waren es alte Grabsteine, die durch ihre aussagestarke Symbolik
Geschichte allgemein wie auch Lebensschicksale einzelner Menschen
lebendig werden ließen.

2S