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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 32
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Die katholische Pfarrgemeinde Heilig Kreuz in Münchweier feierte am
10. Oktober 1998 die Weihe einer früheren Kirche vor 900 Jahren. Emil
Schwendemann, dem dieses Jubiläum ein besonderes Anliegen war, verfaßte
aus diesem Anlaß eine 42seitige Festschrift. Grundlage hierfür ist die
von Hubert Kewitz im Pfarrarchiv Ettenheimmünster entdeckte lateinische
Weiheurkunde des Jahres 1098, deren Übersetzung und Interpretation er
nach Überprüfung der Namen und Zeitangaben Emil Schwendemann zur
Verfügung stellte.

Am 10. November 1998 wurde in einer Gedenkstunde vom Historischen
Verein, dem Ortschaftsrat und der Kath. Pfarrgemeinde Altdorf unter reger
Beteiligung der Bevölkerung an dem Gebäude der ehemaligen Altdorfer
Synagoge eine Tafel zum Gedenken an die Zerstörung dieses Gotteshauses
in der Reichspogromnacht vor 50 Jahren angebracht. Die neuen Eigentümer
dieses Gebäudes, das Künstlerehepaar Isolde Wawrin und Yoshiyuki
Kakedo, hatten hierfür bereitwillig die Zustimmung gegeben.

Mit einem Vortrag über die Geschichte des badischen Weines erfreute Friedrich
Freiherr von Böcklin am 29. 11. 1998 zahlreiche Zuhörer im Bürgersaal
. Der unterhaltsame Vortrag wurde vom Schmieheimer Männergesangverein
mit Trinkliedern umrahmt und mit einem Umtrunk mit Böcklin-Sekt
aus Schmieheim abgerundet.

Im November 1998 trafen sich auf Einladung von Bürgermeister Bruno
Metz eine Anzahl von interessierten Bürgern, zumeist Mitglieder des
Historischen Vereins, zur Gründung eines Museumsarbeitskreises, dessen
Vorsitz inzwischen Stadtrat Thomas Dees übernommen hat.

Beim Abbruch des ehemaligen Schlachthofes hinter dem Gasthaus Pflug
1998 wurde ein Sandstein aus dem 16. Jahrhundert mit der Jahreszahl 157?
(letzte Zahl leider abgeschlagen) und einer Brezel gefunden (ungefähre
Maße: H 40 x B 80 x T 45 cm). Dieser stadtgeschichtlich bedeutsame
Stein mit dem Bäckerzeichen wurde von unserem Mitglied Dr. Reinhard
Jäger mit Einwilligung des Eigentümers aus der Abbruchmasse sichergestellt
und wird der Stadt für ein geplantes Museum übergeben werden. Bei
diesem Stein dürfte es sich um den Zweitältesten datierten Stein aus Euenheim
, der aus der Zeit vor der Zerstörung Euenheims im 30-jährigen Krieg
stammt, handeln. Der älteste bekannte Stein ist der Schlußstein auf dem
Palais Rohan von 1560 mit dem Wappen des Bischofs Erasmus von Limburg
(1541-1561). Auf Vorschlag von Hans-Dieter Müller, dem Eigentümer
des abgebrochenen Hauses, erwarb die Stadt Euenheim einige der
größten Quader- und Bossensteine, die aus der mittelalterlichen Befestigungsanlage
von Euenheim stammen dürften. Einer der Bossensteine ist

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