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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 69
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achtet, werden dort als prähistorische Sonnenuhren betrachtet und somit
dem Sonnenkult zugeschrieben.8

Dörlinbach/Schuttertal. Im Bergwald über dem Kohlplatzweg führen zwei
Hohlwege mit wenig Gefälle den Hang hinunter in Richtung Dornbühl. Sie
zeigen sich als zwei tiefe keilförmige Rinnen. Ihr Aushub ist jeweils wall-
förmig auf der abwärtsführenden Seite aufgeworfen. Kurz bevor sie den
Kohlplatzweg schneiden, sind vier etwa gleich große Sandsteine zu einem
Steinpaket zusammengefügt. Einer, und wohl der interessanteste der Steine
, ist wahrscheinlich erst in jüngster Zeit durch Waldarbeiten herausgerissen
und etwas abseits geschleift worden. Er ist ~ 0,40 x 0,40 x 0,40 m groß
und besteht aus konglomeratem Sandstein. Die wenigen kleinen Kieselein-
sprenglinge aus quarzitischem Gestein sind über den zugehauenen Stein
verteilt. Seine Oberfläche ist konkav ausgearbeitet und in deren Mitte befindet
sich ein Näpfchen, das ~ 4 cm tief ist und einen Durchmesser von 15
cm hat. Nach seiner schwarzen Innenfläche zu schließen, handelt es sich
um den Abdruck eines großen ausgewitterten Kieselsteins. Doch im Zusammenhang
mit den oberhalb aufgestellten gleich großen Steinen, mit
seiner ovalen Oberfläche sowie mit seiner künstlichen Form könnte der
Stein auch eine kultische Bedeutung haben (Abb. 2).9

Gremmelsbach/Schiebbühl. Nördlich von Gremmelsbach erstreckt sich der
Schiebbühl (863,8 m ü.d.M.), eine breite unbewaldete Hochfläche, von
West nach Ost.10 Gegen Norden und Süden fällt sie mehr oder weniger
steil ab. Etwa in der Hälfte des südlichen Abhangs ragt ein ~ 2 Meter hoher
rechteckig geformter Granitblock heraus. Auf seinem nördlichen Rand ist
eine Schüssel eingetieft, die auf den ersten Blick natürlich aussieht. Wegen
ihrer Randlage hat dort wahrscheinlich der Frost ihre dünne Wand weggesprengt
und ihr so einen natürlichen Charakter verliehen.

Kurz bevor der Hang in die Hochebene übergeht, steht zentrisch auf einem
dicken runden Sockel vom übrigen Felsen abgetrennt ein gleichmäßiger
Kegelstumpf. Er sieht wie aufgesetzt aus. Alle Kanten, sowohl vom Sockel
wie vom Kegelstumpf sind stark rund abgewittert (Abb. 3).

Etwas oberhalb dieses seltsamen Steines, bereits auf der Hochfläche des
Bergs, schaut ein dreikantiger Stein ~ 30 m aus der Hochfläche. Auf dessen
Spitze ist ein Näpfchen eingetieft. Einige hundert Meter östlich davon
auf der gleichen Hochfläche schaut ein großer kieseiförmiger, etwa 6 Meter
langer Granitfelsen aus der Erde. Auch auf seinem Rücken wurde eine
flache Schale beobachtet (Abb. 4).

Gremmelsbach/Uhrenbühl. Südlich vom Schiebbühl erstreckt sich eine

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