Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 73
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Südlich davon, bereits am gegenüberliegenden Abhang vom Karlstein,
erhebt sich ein hauptsächlich zweigeteilter, ~ 4 m hoher, abgerundeter Felsenklotz
. Er liegt auf einem ~ 3 m hohen horizontal gespaltenen Sockel.
Der wiederum ist auf tischförmigen Steinklötzen gelagert und bildet so gegen
Südwesten einen noch etwa 1 m hohen Abri.21

Wahrscheinlich handelt es sich beim Karlstein und den weiteren Objekten
auf seinem Kamm um eine bedeutende prähistorische Megalithanlage,
vielleicht sogar mit Wohnplätzen. Darauf weisen auch die Steinwerkzeuge
und dazu gehöriges Rohmaterial hin, die am etwa ~ 200 m entfernten
Höhlenbach vom Bergloch gefunden wurden.22

Hornberg/Martinseck. Etwa 30 m über dem locker bewaldeten Kamm vom
Martinseck erhebt sich ein in drei pyramidenförmigen Stufen abgeschlagener
Granitfelsen (836,8 m ü.d.M.). Er ragt mit seiner Vorderseite
~ 8 Meter über den Steilhang. Die drei Stufen sind unterschiedlich hoch.
Am höchsten ist die unterste Stufe mit ~ 3 m, ihr folgt die nächste Stufe
mit ~ 2 m. Während die zwei unteren Stufen jeweils dreiseitig sind, besteht
die oberste Stufe aus einer rechteckigen, zweigeteilten, ~ 0,60 x 2,20 m
großen Felsplatte. Nur sie schaut über die Bergkuppe heraus. Sie ist jedoch
in ihrer Mitte schräg gebrochen und vermutlich durch den Frost fünf Zentimeter
auseinandergeschoben. Ihre Achse ist identisch mit den Achsen der
beiden anderen Stufen und ist auf ~ 50° Nord ausgerichtet. Das Objekt ist
seiner Gestalt nach künstlich geschaffen worden. Sein Verwendungszweck
ist noch nicht restlos geklärt. Es könnte aber in den Bereich der weltweit
beobachteten dreistufigen Bauweise gehören (Abb. 12).23

Hornberg/Teufelstritt. Hoch über der Gutach und dem nördlichen Ortsausgang
von Hornberg liegt am Südhang der sogenannte Teufelstritt. Bei ihm
handelt es sich um einen kleinen planierten Platz am Steilhang, der mehr
oder weniger von mächtigen Steinplatten eingerahmt war. Soweit sie nicht
mehr stehen, liegen sie um und auf dem Platz. Hangwärts fällt eine lange
und weniger breite Steinplatte leicht schräg ab. Trotz ihrer schrägen Lage
ist etwa in ihrer Mitte eine gleichmäßig runde Schüssel mit einem Durchmesser
von ~ 0,25 m eingearbeitet. Sie wird als Teufelstritt bezeichnet
(Abb. 13). Von hier soll der Teufel hinauf auf den Windeckfelsen gesprungen
sein und mit seinem Klumpfuß die Schüssel in den Felsen getreten haben
.24

Unmittelbar über der Platte auf dem „Teufelstritt" befindet sich ein
~ 10 x 10 m großer, am Hang ausgeebneter Platz. Auf und um ihn liegen
und stehen rechteckig hergerichtete megalithische Platten. In einer noch
stehenden Platte ist ein Loch eingearbeitet, das jedoch etwas ausgefranst

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